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1. Vaterländische Geschichte für Mädchenschulen - S. 15

1884 - Köln
— 15 — gratilenfönig zu versagen, Chlotilbe, obfchoit sie öchfobmig nie gesehen, willigte nur zu gern ein, weil sie in ihrem zukünftigen Gemahl den Mann erblickte, der Rache an ihrem Oheim nehmen sönne. Sie selbst fing schon gleich auf der Brant-reise zu Chlobwig an, ihren Plan auszuführen, inbem sie die Franken ans ihrer Begleitung bewog, mehrere burgunbtfche Dörfer einzuäschern. Chlobwig war, wie alle feine Franken, noch Heibe, Chlotilbe bagegen schon Christin. Sie ließ zwar kein Mittel unversucht, ihren Gemahl für das Christentum zu gewinnen, allein biefer blieb bei feinen heibtuschen Göttern. Als ihnen das erste Söhnchen, welches Chlotilbe heimlich hatte taufen lassen, starb, rief Chlobwig unwillig aus: „Wäre es nicht getauft worben, so lebte es heute noch .“ Bald batnach hatten die Alemannen die ripnarischeu Franken bei Köln angegriffen. Diese riefen Chlobwig zu Hülfe. Er erschien mit einem Heere, und bei Zülpich kam es im I. 496 zu einer heißen Schlacht, in welcher sich das Glück balb auf die Seite der Alemannen neigte. Chlobwig rief feine Götter an, allein er spürte keine Hülfe. In biefer Not bachte er an den Gott feiner Gemahlin, sprang vom Pferbe und that das Gelübbe, sich sofort taufen zu lassen, wenn er den Sieg gewänne. Darauf stellte er sich nochmals an die Spitze feiner Franken und schlug wirklich die Ale- mannen in die Flucht. Nachbetn er ihr Laub in Besitz genommen, ließ er sich vom Bischof Remigius in Rheims Unterricht in der christlichen Lehre geben und sich am Weih-nachtsfeste beffelben Jahres auch von ihm taufen. Mit ihm würden auch feine Schwester und 3000 vornehme Franken getauft. Nun war Chlobwig zwar Christ, aber nur äußer- lich, er änberte feine Gesinnung nicht. Wieber griff er zum Schwerte. Zunächst war es gegen Gunbobalb, den Oheim feiner Gemahlin, gerichtet. Diesen besiegte er zwar in der Schlacht bei Dijon, konnte ihn aber nicht völlig unterwerfen, fonbern nur zinspflichtig machen. Glücklicher war er gegen die Westgoten, bereu Gebiet zwischen der Loire und den Pyrenäen er eroberte und zu feinem Reiche schlug. Nachbetn er nun die fremben Nachbarvölker besiegt hatte, bachte er sogar baran, alle fränkischen Stämme sich zu unterwerfen. Den alten Siegbert, König der
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