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1. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 54

1881 - Breslau
— 54 — Der letzte König, Tarquinius der Übermütige, reizte das Volk durch Gewaltthätigkeiten und wurde, als einer seiner Söhne eines der heiligsten Gesetze Roms frevelhaft übertrat, 510 v. Chr. vertrieben (Brutus). ftont als Republik. Die Leitung Roms erhielten zwei Konsuln, welche der Senat alljährlich aus den Patriziern wählte. Die Republik war also in den Händen des Adels; die Plebejer blieben von den Staatsämtern noch ausgeschlossen. Zur Zeit der Not leitete ein Diktator den Staat. Horritius und Müeius. Der entthronte Tarquinius reizte Por-senna, einen König in Italien, zum Kriege gegen Rom. Nur noch die hölzerne Tiberbrücke trennte ihn von der Stadt. Die Römer fliehen; Horatins aber verteidigt die Brücke, bis sie am andern Ende abgebrochen wird. Dann stürzt er sich in den Strom und schwimmt zu den Seinen hinüber. •— Porsemm schloß die Stadt ein. Da drang ein römischer Jüngling, Mucins Scävvla, verkleidet in das feindliche Lager, um den König zu töten. Ergriffen und mit dem Tode bedroht, soll er die Häupter der Verschwörung nennen. Da streckt er die rechte Hand in ein dastehendes Feuerbecken und läßt sie furchtbar aufschwellen. Staunend riß ihn der König vom Feuer hinweg, schenkte ihm die Freiheit und schloß nut den Römern Frieden. Agrippa. Die Plebejer waren unzufrieden, daß sie keine größeren Rechte besaßen nnb die Ärmeren unter ihnen von reichen Patriziern hart bebrängt würden. Grollenb zogen sie 494 aus der Stadt auf bett heiligen Berg. Da sandte der Senat den klugen Agrippa in ihr Lager, welcher sie durch die Erzählung der Fabel vom Magen und den Gliedern zur Rückkehr bewog. Der Senat mußte ihnen jedoch zu ihrem Schutze Tribunen bewilligen, welche späterhin durch ihren Einspruch (Veto) diejenigen Beschlüsse des Senates aufheben durften, welche den Plebejern nachteilig erschienen. Der Kampf um die Volksrechte dauerte gegen 200 Jahre und endete mit der Gleichberechtigung der Stände. Kamillus und die Gallier. Eine große Gefahr erwuchs Rom von außen her durch die Gallier. Diese wilden Horden fielen in Italien ein, wo ihr Anführer Brennns 390 v. Ehr. das römische Heer schlug. Sie zogen nach Rom und belagerten das aus einem steilen Felsen gelegene Kapitol, welches mir durch die Wachsamkeit der heiligen Gänse der Huuo gerettet wurde. Da erschien der zum Diktator ernannte Kamillus mit seinem Heere und vernichtete die Gallier bis aus den letzten Mann. Kamillus erbaute das eingeäscherte Rom von neuem und besiegte noch andere Feinde seiner Vaterstabt. Die Decemvirn. Um dem Mangel geschriebener Gesetze abzuhelfen, würden 3 vornehme Römer beauftragt, die griechischen Gesetze zu ftubiercn. Zehn Männer faßten baraus das römische Landrecht ab und verzeichneten es auf 12 ehernen Tafeln. Als die Decemvirn nach Beendigung ihrer Arbeit den Versuch machten, die Gewalt auf sich zu übertragen und die Plebejer nieberzuhalten, ba würden sie gestürzt; das Zwölf tafelrecht aber blieb.
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