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1. Zur Geschichte des Weltkrieges 1914/15 : ein Lese- u. Merkbüchlein. - S. 12

1915 - Wittlich : Fischer
— 12 — es Rache nehmen und Elsaß-Lothringen wiedergewinnen. Es war aber allein zu schwach, um Deutschland zu bezwingen. Deshalb sah es sich nach Helfern und Bundesgenossen um. Solche fand es vor allem in Rußland und England, mit denen es den Dreiverband schloß. Rußland hat von Frankreich viel Geld geliehen, um seine Eisenbahnen auszubauen und Heer und Flotte zu verstärken. Es erstrebt den Zugang zum Mittelländischen Meere und den Besitz Konstantinopels; auch will es alle Slawen unter dem russischen Zepter vereinigen. Damit würde seine Herrschaft auch auf einen Teil von Österreich und aus die meisten Balkanstaaten ausgedehnt. Österreich war durch diesen Plan Rußlands arg bedroht, zumal sein Nachbarland Serbien ihn unterstützte. England beneidete Deutschland seit langer Zeit wegen dessen Machtstellung. Es konnte nicht sehen, daß Deutschland sich Kolonien erwarb, daß sein Handel sich immer weiter ausbreitete, und daß seine Flotte das Weltmeer beherrschte. Deshalb suchte der englische König Eduard Vii. immer mehr Staaten aus Englands Seite zu bringen und so Deutschland einzukreisen. Auch sein Sohn, der jetzige König Georg V., verfolgt dasselbe Ziel. Deutschlands Handel und Industrie sollen vernichtet und seine aufblühenden Kolonien ihm entrissen werden. Habsucht war es hauptsächlich, die Japan, das den Deutschen so viel zu verdanken hat, ganz unerwartet auf die Seite unserer Feinde treten ließ. Es wollte vor allem unsere vielversprechende Kolonie Kiautschou haben. Belgien ließ sich von England und Frankreich betören und machte mit diesen gemeinschaftliche Sache. 8. Der Ausbruch des Weltkrieges. 1. Der Fürstenmord in Serajewo. Am 28. Juni 1914 wurde in Serajewo, der Hauptstadt von Bosnien, ein Verbrechen verübt, das allgemein Abscheu und Entsetzen hervorrief. Der österreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und feine Gemahlin fielen einem schändlichen Morde zum Opfer. Er wurde von einem 19jährigen Serben verübt, der einer serbischen Verschwörerbande angehörte. Die angestellte Untersuchung ergab, daß der Mordplan in Belgrad, Serbiens Hauptstadt, aus-
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