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1. Zur Geschichte des Weltkrieges 1914/15 : ein Lese- u. Merkbüchlein. - S. 55

1915 - Wittlich : Fischer
— 55 — Österreich weitere Zugeständnisse machte und die deutsche Regierung, die sich sehr um die Erhaltung des Friedens bemühte, sich überdies noch für deren Durchführung verbürgte, so wurde doch auch damit nichts erreicht. Italien erklärte vielmehr am 4. Mai den seit 32 Jahren bestehenden Bündnisvertrag, der ihm nur großen Nutzen gebracht, in Wien für aufgelöst, trotzdem er erst 1912 bis zum Jahre 1920 verlängert und eine Kündigung nur ein Jahr vorher gestattet worden war. Es zeigte sich immer deutlicher, daß man in Italien den Krieg um jeden Preis wolle. Die deutschfeindliche Presse, die verderbliche Tätigkeit geheimer Gesellschaften und gewissenloser Kriegshetzer, das Geld und die Versprechungen unserer Feinde, sowie das eigentümliche Verhalten der italienischen Regierung und Volksvertretung haben ihn heraufbeschworen. Am 23. Mai wurde von dem italienischen Botschafter in Wien die Kriegserklärung seiner Regierung überreicht. Italien ist in den Bund unserer Gegner eingetreten, die nun einen Vierverband geschlossen haben. Wir haben so einen Feind mehr; doch das schreckt uns nicht. Die bisherigen Erfolge auf den verschiedensten Kriegsschauplätzen lassen uns unbesorgt und mit Vertrauen in die Zukunft blicken. Wir halten es mit dem Reichskanzler, der am 18. Mai erklärte, daß wir „auch neuen Gefahren unerschrocken und zuversichtlichen Mutes zu begegnen wissen". Italiens heimtückischer Treubrüch aber ist mit blutigen Lettern unvergeßlich in das Buch der Weltgeschichte eingeschrieben. 35. Zwei Urteile über den Kaiser. Lesens- und beachtenswert sind die Urteile, die angesehene Schriftsteller über den Kaiser im Felde fällen. Ihre Aufzeichnungen geben die Beobachtungen und Erfahrungen wieder, die sie im Kaiserlichen Hauptquartier gemacht haben. L. Ganghofer schreibt in seinem Werke: „Reise zur deutschen Front" u. a. folgendes: Es war mir feit einem Jahrzehnt vergönnt, den Kaiser zu sehen in manch einer heiteren Stunde des Friedens, den er liebte und bis zum äußersten zu erhalten suchte, er, der diese Friedensliebe durch ein Vierteljahrhundert in zahllosen Taten der Versöhnlichkeit und des Entgegenkommens erhärtete.
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