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1. Neue Zeit - S. 20

1897 - Stuttgart : Neff
Max im Bunde gegen Frankreich. Frankreichs Sieg in Italien. Jetzt schlossen Max und Spanien ein Bündnis mit Eng- land gegen Frankreich; seit Anfang 1511 mit Max durch eine Erbeinigung (= ewigen Vertrag) verbunden, fielen die Eidgenossen, im Verein mit Ulrich von Württemberg, in die Bourgogne ein, aber der „Tintenfriede von Dijon“, den der König später ver- warf, machte diesen Angriff wirkungslos. Auf dem nieder- ländisch-französischen Kriegsschauplatz wurde unter Max’ Leitung der Sieg bei Guinegate erfochten (1513). Als Max durch Vermittelung Spaniens und seiner England gemachten Zusage zuwider mit Frankreich einen Waffenstillstand schloss, ging unter Leo’s X. Vermittelung England mit Frankreich 1514 ein Bündnis auf Lebenszeit ein. Ludwig Xii., der eine Schwester des englischen Königs geheiratet hatte, starb, mit Vor- bereitungen zu einem italienischen Zug beschäftigt, 1. Jan. 1515. Genua trat wieder zu Frankreich über, und die Schweizer, die ihre Bundesgenossen, der Papst und Ferdinand nicht unter- stützten und eigener Zwiespalt schwächte, schlug Franz I. (1515—1547) in der Schlacht bei Marignano 13. und 14. September 1515 mit seinem an Zahl und Ausrüstung über- legenen Heere (darunter 20000 deutsche Landsknechte). Die- ser Sieg machte die Franzosen zu Herren Mailands. Leox. schloss mit Frankreich Frieden, in dem er Parma und Piacenza an das Herzogtum Mailand zurückgab, dagegen Frankreich die Herrschaft der 1512 durch neapolitanische Hilfe zurückgekehrten Medici über Florenz anerkannte (über die kirchenpolitischen Zugeständnisse Franz’ s. Ii. S. 237). Ein Zug, den Max mit deutsch-spanischen Truppen und durch eng- lisches Geld gewonnenen Schweizern (aus Uri, Schwiz, Zürich, Basel und Schaffhausen) vor Mailand machte, war ergebnislos. Vor einer Meuterei seiner Landsknechte flüchtete Max Trient zu, die Schweizer gingen heim. Ende Nov. 1516 schloss die Eidgenossenschaft mit Frankreich eine „ewige Rich- tung“, in der den einzelnen Kantonen jährliche Pensionen zu- gesichert wurden. Geldnot und Geldgier bestimmte Max zü allerlei seiner und des Reiches Würde abträglichen Entwürfen. Durch seinen Enkel Karl (seit Anfang 1515 mündig), der schon für sich mit Frankreich Frieden und eine Heirat vereinbart hatte (Vertrag von Noyon), schloss er Ende 1516 Frieden mit Frankreich und einen (später verlängerten) Waffenstill- stand mit Venedig, das Verona zurückbekam. Der lange kostspielige Krieg mit Venedig trug Max nur unbedeutende Grenzverbesserungen ein. Leo X. förderte die Annäherung zwischen Frankreich und England, die nun ebenfalls eine Heirat
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