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1. Neue Zeit - S. 68

1897 - Stuttgart : Neff
Ende 1587 von einem türkischen beiessek schwer geschlagen. Dagegen schloss Johann Zäpolya mit Ferdinand 1538 ein Abkommen dahin, dass Fer- dinand nach Johanns Tode ganz Ungarn zufallen sollte. Auch nach dem Waffenstillstand von Nizza ging mit den Türken der Kampf weiter, dem sich Paul Iii. anschloss. Venedig dagegen schloss 1589 Frieden; es trat die von den Türken eroberten Kykladen und seine letzten Besitzungen auf Morea ah. Nachdem Zäpolya Mitte 1546 mit Hinterlassung eines Säuglings Sigismund gestorben war, zeigte sich Soliman bereit, diesen als König von Ungarn an- zuerkennen, und bereitete einen grossen Kriegszug vor. § 26. Niedergang des Schmalkaldener Bundes und Karls V. vierter Krieg mit Frankreich. Kurzsichtigkeit und Glaube an friedliche Gesinnung Karls . hielt die Mehrheit, der Schmalkaldener ab, den Vorteil, den neu sich regende Feindseligkeit zwischen Franz und Karl ihnen dar- bot, zu benützen. Die Ehe Heinrichs Viii. mit Anna von Cleve (Ende 1539), die Heinrich bald wieder auflöste, entfremdete ihnen England nur noch mehr. Verhängnisvoll für den Bund und den deutschen Protestantismus wurde die Nebenehe, die Philippvonhessen, der militärisch und diplomatisch fälligste und entschlossenste unter den evangelischen Fürsten, März 1540 mit Zustimmung Bucers, schliesslich auch Luthers und Melan- chthons ein ging. Bigamie war in der Carolina mit schwerer Todesstrafe belegt. Den Rückhalt, den Philipp gegen ein etwaiges darauf begründetes Vorgehen des Kaisers brauchte, versagte ihm der Kursachse. Relig-ionsg-espräche. Philipps Geheimvertrag mit Karl. Einer Bestimmung des Frankfurter Anstands gemäss fanden, mit verklausulierter Genehmigung der Kurie und bald in An- wesenheit päpstlicher Legaten, zur Erzielung einer „Concordia“ Religionsgespräche statt: 1540 in Hagenau, Anfang 1541 in Worms, April bis Juli 1541 auf dem Reichstag in Regensburg (päpstlicher Legat Contarini — Karl anwesend). Ueber manche Fragen, insbesondere die der Rechtfertigung, wurde eine Einigung erzielt, aber die der lutherischen Auffassung ziemlich nahekom- mende Formel wurde von der Kurie verworfen, von Kursachsen nur bedingt angenommen, und über andere Fragen, wie die Transsubstantiation konnten sich auch die Kollokutoren nicht einigen. Der Reichsabschied verfügte, dass die Protestanten bei den vereinbarten Artikeln bis zu einem, auf deutschem Boden abzuhaltenden, allgemeinen oder nationalen Konzil, läng- stens aber l1^ Jahre lang bis zu einem neuen Reichstag be- harren, die katholischen Prälaten aber einstweilen die Reform des Klerus betreiben sollen. Bis jetzt anhängige Religions- prozesse und erlassene Achtserklärungen (über Goslar und Minden)
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