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1. Neue Zeit - S. 79

1897 - Stuttgart : Neff
Feste abzieken, er selbst ging nach den Niederlanden. Um den Markgrafen, der auch rheinische Bistümer gebrand- schatzt hatte, mit seinem ansehnlichen Heer vom französischen Bündnis zu sich herüberzuziehen, hatte Karl die von ihm früher für nichtig erklärten Verträge, die Albrecht Nürnberg und den Bischöfen von Bamberg und Würzburg aufgezwungen hatte, für gültig erklärt. Hiedurch, wie durch Wiederaufnahme des Plans der Succession Philipps stiess er die neutralen Fürsten vor den Kopf, so dass sein anfangs aussichtsreiches Bestreben, einen südwestdeutschen Bund — formell zur Verteidigung gegen Landfriedensbruch, seiner eigentlichen Absicht nach zur Hilfe gegen seine Feinde — zu schaffen, scheiterte. Statt dessen schlossen 29. März 1553 die Herzoge von Bayern, Jülich, Würt- temberg, die Kurfürsten von Mainz, Trier und der Pfalz auf drei Jahre den Heidelberger Bund zur Aufrechterhaltung des Passauer Vertrags und Abwendung der Succession Philipps. Moritz war noch 1552 gegen die Türken gezogen, hatte aber mit Wilhelm von Hessen wieder versucht in ein enges Ver- hältnis zu Frankreich zu kommen, dem er sich Anfang 1553 zu einem Angriff auf die Niederlande bereit erklärte. Er arbeitete daneben an einem kursächsisch-fränkisch-österreichischen Bunde, zu desseii Hauptmann er schliesslich Ferdinand vorschlug. Moritz’ Sieg und Fall im Kampf gegen Albrecht Alci- biades. Albrecht versuchte mit Waffengewalt Nürnberg und die Bischöfe zur Erfüllung der Verträge zu zwingen (die Karl März 1553 i wieder kassierte). Als ein vom Herzog Heinrich von Braunschweig gesandtes Heer zu deren Schutz in Franken erschien, zog Albrecht eilends nach Braunschweig, Moritz hierauf, auch mit österreichischen Reitern, ihm nach. In der Schlacht bei Sievershausen siegte Moritz, wurde aber auf den Tod verwundet und starb zwei Tage darauf (11. Juli 1553), erst 32 Jahre alt. Sein i Nachfolger und Bruder August schloss (angesichts der schweren 1 Verschuldung des Landes und der Abneigung der Landstände I gegen die bisherige Kriegspolitik, sowie der feindseligen Stim- mung der kurbrandenburgischen Zollern und der Ernestiner) mit j Albrecht 11. September Frieden und zeigte sich bereit, wie die Genossen des Heidelberger Bundes, den Passauer Vertrag zur | Grundlage einer dauernden Regelung der deutschen Dinge zu machen; mit den Ernestinern vertrug er sich im Naumburger Vertrag (24. Februar 1554), in dem diese einige weitere Aemter erhielten. Albrecht, von Heinrich wiederholt, auch in Franken, I geschlagen, flüchtete sich Mitte 1554 nach Frankreich. Augsburger Religionsfriede. Karl wandte sich, da ihm die Mitte 1554 vollzogene Ehe seines Sohnes Philipp mit
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