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1. Neue Zeit - S. 122

1897 - Stuttgart : Neff
sicherte. Aber auch loyale Katholiken strömten (lern Könige zu. Die beiden Heinrich lagerten mit grosser Macht vor Paris und hatten Aussicht, es zu bezwingen; da wurde Heinrich Iii. von einem Dominikaner Jacques Clément 1. August 1589 ermordet. Heinrichs Iv. Kampf gegen die Ligue und Spanien. In Paris wurde die Tliat Cléments durch Tedeum und Freuden- feuer gefeiert- und (der in Navarras Gefangenschaft befindliche) Kardinal von Bourbon als Karl X. zum König ausgerufen, Karl von Mayenne wurde sein Generalstatthalter. Philipp und der Papst unterstützten ihn mit Geld und Truppen. Heinrich Iv. bestimmte durch Zusagen, welche eine räumlich unbeschränkte Religionsfreiheit der Hugenotten ausschlossen, wenigstens einen Teil der katholischen Aristokratie, auf seiner Seite zu bleiben. Auch ein Teil des Klerus schloss sich ihm an. Er erhielt Geld, dann auch Truppen von Elisabeth, von deutschen Protestanten und von den Niederlanden. Heinrichs Sieg bei Ivry über Mayenne (März 1590) ermöglichte es ihm, Paris, in dem auch ein päpst- licher Legat den Widerstand aufrecht erhielt, wieder zu be- lagern; als es dem Falle nahe war, wurde es durch Parma entsetzt und wieder verproviantiert. Nach dem Tode „Karls X.“ (Mai 1590) nahm Paris eine spanische Besatzung auf, und Philipp begann Rechte seiner Tochter Isabelle, durch ihre Mutter Enkelin Heinrichs Ii., geltend zu machen. Er Hess sich die Ober- herrschaft über die Bretagne übertragen, während der Savoyer den grössten Teil der Provence besetzte. Unter den bisherigen Gegnern Heinrichs wuchs der Zwiespalt zwischen einer gemässigt katholischen Partei, die auf nationale Einheit und Integrität den grössten Wert legte, und einer extrem katholischen, zumeist demokratisch-terroristischen Partei, die bereit war, die Vernich- tung des Protestantismus und eine an Souveränität grenzende Selbständigkeit der Provinzen und Städte selbst durch eine mittelbare Herrschaft Philipps und durch bedeutende territoriale Verluste zu erkaufen. Parma hatte Heinrich gezwungen, die Belagerung Rouens aufzugeben, musste aber selbst nach den Niederlanden zurückgehen (1592). Von Generalständen, die, ziemlich unvollständig, Anfang 1593 in Paris zusammentraten, erhoffte Mayenne seine Wahl zum König, aber der spanische Gesandte forderte Anerkennung des Erbrechts Isabellens und bezeichnete als deren zukünftigen Gemahl den Erzherzog Ernst, später dachte man an ihre Verheiratung mit Karl Guise, dem Sohne Heinrichs. Nachdem das Parlament von Paris feierlich die Gültigkeit des salischen Gesetzes verkündet hatte, trat Heinrich, während eines mit Paris abgeschlossenen Waffen-
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