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1. Neue Zeit - S. 221

1897 - Stuttgart : Neff
221 ■ den „vorderen“, durch eine Assoziation verbundenen Kreisen durchgeführt, die kein grösseres „Haustruppen“ unterhaltendes Territorium hatten. Dagegen bot die Laxenburger Allianz des fränkischen und oberrheinischen Kreises mit dem Kaiser (Juni J682), noch mehr der Anschluss Max Emanuels von Bayern (1679—1726), der ein stehendes Heer zu schaffen begann, durch eine Defensivallianz Anfang 1683, sowie derjenige Ernst Augusts von Hannover und die freundliche Stellung Johann Georgs in. von Kursachsen (1680—91) die Aussicht erfolgreichen Wider- standes. Aber der Türkenkrieg und die Haltung Kurbranden- burgs bestimmten den lange widerstrebenden Kaiser einzuwilligen, dass 15. August 1684 das Reich im Waffenstillstand von Regens- I .bürg Ludivig auf 20 Jahre den Besitz aller bis zum 1. August 1681 weggenommenen Gebiete zuerkannte, sowie den Luxemburgs, das Yauban nach einer Kriegserklärung den Spaniern abgenommen und Spanien selbst auf so lange abgetreten hatte. Zweiter Türkenkrieg Leopolds I. 1683—89. Entsetzung Wiens. Misserfolge den Russen, wie früher den Polen gegenüber wollte der Grossvesier Kara Mustüpha, auch um sich zu be- haupten, durch einen grossen Kriegszug gegen Oester- I reich — den letzten Vorstoss der Osmanen nach Mitteleuropa — wieder gut machen. Tököly, 1682 vom Sultan zum Herrscher i Ungarns proklamiert, war bereit, mit seinen „Kuruzzen“ die i Türken zu unterstützen. Der Kaiser fand angesichts der j Gefahr finanzielle und diplomatische Hilfe beilnnocenz Xi.; Johann Sobieski, vom französischen Gängelband sich be- [ freiend, schloss 31. März 1683 ein enges Waffenbündnis mit dem Kaiser. Sommer dieses Jahres kam Zuzug vom fränkisch- • rheinischen Kreis, Johann Georg ni. von Kursachsen führte Is 10000 Mann, ebensoviel Max Emanuel von Bayern herbei. Sehr I grosse Truppenhilfe, die Ludwig Xiv. anbot, hatte Leopold i klugerweise abgelehnt. Kurbrandenburg sandte Johann Sobieski I 1200 Mann zu, die aber erst nach Wiens Befreiung eintrafen I und mitwirkten. Den etwa 200000 Türken hatte der Kaiser I nur 40000 Mann entgegenstellen können, so dass eine offene I Feldschlacht unmöglich war. Das seit 17. Juli von den Türken I eingeschlossene, von Rüdiger von Starhemberg mit etwa 20000 I Mann verteidigte Wien wurde im letzten Augenblicke durch ■ den Sieg am Kahlenberg, 12. September 1683, an dem Karl I von Lothringen mindestens ebensoviel Anteil hatte, als Johann I Sobieski, entsetzt. Ende Oktober wurde noch Gran erobert. I März 1684 schloss der Kaiser mit dem Papst, Venedig, Polen I und Malta eine heilige Liga. Eine Kreuzzugsstimmung ging [ noch einmal durch die christliche Welt (1686 schloss auch Russ- I
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