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1. Neue Zeit - S. 266

1897 - Stuttgart : Neff
I — 266 — August Iii. auch König von Polen, s. S. 249) machte als Gemahl der älteren Tochter Josephs I. Ansprüche auf ein Stück des öster- reichischen Erbes. Maria Theresia, von ihrem guten Recht auf das österreichische Gesamterbe überzeugt, liess sich sofort in allen Erblanden huldigen und ergriff, eine geborene Herrscherin, die nötigen Massregeln, um in alle Zweige der verlotterten Ver- waltung Ordnung und neues Leben zu bringen und das zur Be- hauptung ihres Erbes Nötige vorzubereiten. § 80. Der österreichische Erbfolgekrieg; erster und zweiter schlesischer Krieg. Erster schlesischer Krieg* (1740—42) und Ausbruch des österreichischen Erbfolgekriegs. Friedrich bot Maria Theresia gegen Anerkennung seiner schlesischen Ansprüche Unterstützung mit seiner ganzen Macht gegen jeden Feind an, rückte aber gleichzeitig am 16. Dezember 1740 mit seinem Heer in Schlesien ein, das rasch besetzt und durch den Sieg Schwerins bei Mollwitz (10. April 1741) behauptet wurde. Jetzt erhoben sich auch die andern Feinde Oesterreichs: der bayerische Kur- fürst, durch den Vertrag von Nymphenburg (18. Mai) mit Spanien verbündet, hoffte, im Vertrauen auf Frankreichs Hilfe, die Kaiser- krone und den grössten Teil der österreichischen Erblande zu gewinnen, in deren Rest sich Sachsen, Sardinien und Spanien teilen wollten; Frankreich, das 5. Juni mit Preussen ein Ver- teidigungsbündnis auf 15 Jahre schloss, wollte Oesterreich zu einer Macht zweiten Rangs herabdrücken. Es folgten Bündnis- verträge zwischen Sachsen und Frankreich, Bayern und Sachsen und der Einmarsch der Franzosen und Bayern in Ober-Oester- reich ; zugleich wurde England durch die französische Bedrohung Hannovers zunächst eingeschüchtert und Russland durch einen Krieg mit Schweden (s. S. 281) im Schach gehalten. Diesen Gefahren gegenüber gewann Maria Theresia, in Press- burg 25. Juni gekrönt, durch Gewährung staatlicher Selb- ständigkeit Ungarn zur „Aufstellung der bewaffneten Insurrektion“ (11. September). Während Franzosen und Bayern sich aus dem halb eroberten Ober- und Nieder-Oester- reich gegen Böhmen wandten, um hier den Sachsen die Hand zu reichen, brachte englische Vermittelung zwischen Preussen und Oesterreich den geheimen Waffenstillstand von Kleinschnellen - dorf zu stände (9. Oktober); da er aber österreichischerseits veröffentlicht wurde, trat Friedrich dem sächsisch-bayerischen Vertrag bei, während Sardinien sich 1. Februar 1742 mit Oester- reich verband. Nach der Eroberung Prags liess sich Karl Albrecht
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