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1. Neue Zeit - S. 370

1897 - Stuttgart : Neff
370 bis auf die Festungen in Besitz genommen. Aber in der Schlacht bei Grossgörsclien-Liitzen (2. Mai) siegte trotz der Tapfer- keit der Verbündeten Napoleon; die Folge war, dass dieser des Eheinbunds wieder sicher war und der König von Sachsen reumütig zum Sieger zurückkehrte. Die Vermittlung Oesterreichs wies Napoleon zurück und erfocht unter schweren Verlusten einen zweiten Sieg bei Bautzen (20./21. Mai), worauf sich die Verbündeten südwärts gegen die böhmische Grenze zu- rückzogen, um nicht von Oesterreich abgedrängt zu werden, dessen Eintritt in den Kampf zu hoffen war, wenn Napoleon der österreichischen Vermittlung sich auch weiterhin versagte. Bei der Verfolgung, die die Franzosen versuchten, erlitten sie empfindliche Verluste (Grossmarschall Duroc f; Gefecht hei Hagnau), und Napoleon, seit der Eroberung Hamburgs durch Davoüt Herr der ganzen E1 b 1 inie, hielt eine Vervollständigung seiner Eiistung, besonders wegen des Mangels an Beiterei, für dringend nötig; so wurde ein Waffenstillstand, den die Verbündeten ebenso nötig brauchten, am 4. Juni in Poischwitz ge- schlossen. Bis zum 12. Juni sollten die beiderseitigen Streit- kräfte hinter den vereinbarten Demarkationslinien stehen; Major v. Lützow, der Führer eines aus der Blüte der studentischen Jugend Norddeutschlands bestehenden Freikorps, das einen den Franzosen lästigen kleinen Krieg in ihrem Eiicken geführt hatte, versäumte den Termin, und am 17. Juni wurden die Lützower bei Kitzen von überlegenen französischen und württembergischen Truppen überfallen und unter schweren Verlusten zersprengt. — Wenige Tage nachher (21. Juni) erfocht Wellington seinen grossen Sieg bei Vittoria, infolge dessen die Stellung der Franzosen in Spanien unhaltbar wurde. §113. Der Zusammenbruch der Napoleonischen Weltherrschaft. Der Prager Kongress. Mit Russland und Preussen schloss am 14. Juni England gegen das Versprechen der Wiederherstellung und Vergrösserung Hannovers den Reichenbacher Subsidienvertrag und am 27. Juni Oesterreich, nach der heftigen Auseinandersetzung zwischen Napoleon und Metternich in Dresden, den Reichenbachei' Vertrag, in dem sich Oesterreich verpflichtete, wenn seine für Napoleon, bezw. Frankreich, sehr annehmbaren Bedingungen von diesem bis 20. Juli nicht angenommen wären, in den Kriegsbund gegen Frankreich einzutreten. Da jedoch Napoleon, um Zeit für weitere Rüstungen zu gewinnen, sich jetzt zur Annahme einer österreichischen Vermittlung bereit erklärte, erwirkte Metternich Verlängerung des Waffenstillstands bis 10. August und berief einen Friedenskongress nach Prag (wo Scharnhorst, auf einer Reise nach Wien begriffen, 28. Juni an den Folgen einei• bei Gross- görschen erhaltenen Wunde gestorben war). Die Bedingungen Oesterreichs waren im wesentlichen: Auflösung des Grossherzogtums Warschau und des Rheinbunds, Rückgabe der illyrischen Provinzen an Oesterreich, Verzicht
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