Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Neue Zeit - S. 387

1897 - Stuttgart : Neff
387 des deutschen Handelsvereins; 1820 aus der Württembergischen Kammer wegen einer Petition, die sich gegen Missstände der Verwaltung und Rechtspflege wandte, ausgeschlossen; seit 1833 amerikanischer Konsul in Leipzig) als Vertreter eines nationalen Handelssystems, und gleich ihm der Badener Nebenius, eine deutsche Zollgesetzgebung durch den Bund vergebens anstrebte, suchte Preussen gemäss dem von Motz (1825—30 Finanzminister) und Eichhorn auf gestellten Programm, „die Unmöglichkeit einer Zollvereinigung für den ganzen Bund erkennend, durch Separat- verträge sich diesem Ziel zu nähern“. Der Grundsatz der Ver- teilung der Zolleinnahmen nach der Volkszahl der am Zoll- verein beteiligten Staaten war für die kleineren Staaten vor- teilhaft. Dem Zollanschlussvertrag mit Sondershausen 25. Oktober 1819 folgten solche mit einer Reihe nord- und mitteldeutscher Kleinstaaten; es traten 1831 Kurhessen, 1833 das Königreich Sachsen, 1834 nach Verhandlungen durch den Buchhändler Cotta die zwei (seit 1828 durch einen Zollverein verbundenen) süddeutschen Königreiche, 1835 Baden bei. 1834 umfasste „der deutsche Zollverein 7719, 1842: 8245 Qm; die Zolleinnahmen stiegen 1834—42 von 12 auf 21 Mill. Thaler, und das Auf- blühen der süddeutschen Industrie söhnte bald die dortigen Gegner mit dem Zollverein aus. Siege und Niederlagen des legitimistisehen Prinzips im süd- westlichen Europa. Losreissung Mittel- und Südamerikas von Spanien und Portugal. In Spanien hatte Ferdinand Vii. nach seiner Rückkehr ans Frankreich 1814 tlie Verfassung von 1812 aufgehoben, wurde aber durch einen Militäraufstand Januar 1820 zur Wiederherstellung der Ver- fassung gezwungen. Nun brachen auch in Italien, wo Geheimbünde, insbesondere der der Carbojxari (mit seinen der Sprache der kalabrischen Kohlenbrenner ent- lehnten Kennworten) für ein einiges und freies Italien wirkten, Unruhen aus : ein Militäraufstand in Neapel zwang Ferdinand I. (wie sich seit 1816 als „König beider Sicilien“ der bisherige Ferdinand Iv. nannte) Juli 1820, seinem Reich die spanische Verfassung von 1812 zu geben, aber Sicilien riss sich unter schweren revolutionären Greueln los. Nun beschlossen auf dem Kongress zu Troppau (Ende 1820) die Herrscher von Oesterreich, Russland und Preussen, auf ungesetzliche Weise zu stände gekommene Reformen in den der heiligen Allianz beigetretenen Staaten nötigenfalls mit Waffengewalt ab- zustellen. Da sich England und Frankreich fügten, wurde Ferdinand I. zu dem Kongress von Laibach Januar 1821 berufen, wo er die eben be- schworene Verfassung für aufgehoben erklärte. Von einem österreichischen Heer wurde März 1821 Neapel, dann Sicilien unterworfen, und furchtbare Straf- gerichte ergingen über alle einer freisinnigen Gesinnung Verdächtigen. Ebenso wurde April 1821 Piemont, wo durch einen Aufstand im März der König Viktor Emanuel zur Abdankung zu Gunsten seines Bruders Karl Felix ge- zwungen und die spanische Verfassung proklamiert worden war, durch ein österreichisches Korps unterworfen; der Thronfolger Karl Albert aus der Seiten- linie Savoyen-Carignan, der sich anfangs der Bewegung angeschlossen hatte, musste für einige Jahre ausser Landes gehen. Oesterreich hatte jetzt in Italien die Vorherrschaft, die sich aber immer verhasster machte.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer