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1. Vaterländische Geschichte für evangelische Schulen - S. 98

1890 - Kreuznach : Reinhard Schmithals
— 98 — Ungarn zu verlegen. Oesterreich wiederum reizte die deutschen Mittel-staaten gegen Preußen auf. So erregten sich au f beiden Seiten die Gemüter, und ein feindlicher Zusammenstoß der beider Hauptmächte Deutschlands schien unvermeidlich. Da brachte ein äußerer Ereignis noch einmal Einigkeit. § 37. Der Schleswig-Holstein sche Krieg. A. Die Kämpfe in den Jahren 1848—1850. 1. Die Herzogtümer Schleswig-Holstein waren seit dem Jahre 1460 mit Dänemark verbunden unter der Bedingung, daß beide Länder für ewige Zeiten ungeteilt (np ewig ungedeelt) bleiben sollten. Als dann der dänische Königsstomm ausstarb, hofften die Schleswig - Holsteiner, einen eigenen Herrscher aus der jüngeren Augustenburger Linie zu erhalten und sich enger an das deutsche Baterland anschließen zu können. Aber der König Christian Viii. erklärte im sogenannten „offnen Briefe" 1846, daß auch in diesem Falle die Vereinigung mit Dänemark fortbestehen müsse. Friedrich Vii., sein Nachfolger, gab ihnen dann eine mit Dänemark gemeinsame Verfassung. 2. Als im Jahre 1848 die Aufstände in Deutschland begannen, erhoben sich auch die Schleswig-Holsteiner zu einem Unabhängigkeitskampfe, Tnrner und Freischaren kämpften anfangs unglücklich, bis endlich deutsche Bundestruppen zur Hülfe herbeieilten, und die Preußen die Dänen aus dem Lande trieben und bis nach Jütland vordrangen. Da nahmen aber England und Rußland eine solch drohende Haltung an, daß Preußen mit dem Vordringen einhielt und den Vertrag zu Mal möe schloß. — Im Frühjahr 1849 begann die tapfere Bevölkerung der Herzogtümer den Kampf noch einmal, wurde auch von deutschen Truppen unterstützt, aber der bald daraus abgeschlossene Waffenstillstand zu Berlin trennte Schleswig von Holstein und stellte ersteres unter Statthalterschaft. 3. Nochmals erhoben sich die Holsteiner 1850 zum Kampfe, wurden aber im Treffen bei Jdstedt gänzlich geschlagen. Hierdurch keineswegs entmutigt, kämpften sie weiter, bis die deutschen Großmächten dazwischen traten und die Holsteiner entwaffneten. Das Londoner Protokoll von 1850 tilgte dann mit einem Federstrich das hundertjährige Recht der Herzogtümer, und Schleswig wurde dem dänischen Staate einverleibt. Den braven Schleswig-Holsteinern blieb seitdem nichts, als männliches Dulden gegen tausend rachsüchtige Bedrückungen des kleinlichen Feindes, dem sie wieder preisgegeben waren; den deutschen Patrioten aber das brennende Gefühl der Schande, die von neuem auf den beutfchen Namen geloben wer. B. Der Krieg 1864. 1. Im November 1863 starb Friedrich Vii. von Dänemark, und sein Nachfolger, Christian Ix., vereinigte Schleswig völlig mit Dänemark. Der deutsche
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