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1. Vaterländische Geschichtsbilder für den ersten Unterricht in der Volkschule - S. 19

1889 - Düsseldorf : Mischel
Wie leutselig der König war, davon erzählt man sich folgendes: Der König stand einst auf dem Bahnhof in Berlin und wollte mit dem l ercit-| stehenden Zuge fortfahren. Er zögerte einzusteigen, und man wußte nichts warum. : Da kam eine arme, alte Fran mit einem schweren Korbe beladen keuchend an. ; Ihretwegen hatte der König gewartet und war deshalb nicht eingestiegen. Der ^ König ging auf sie zu, klopfte ihr vertraulich auf die Schulter und sagte: „Mütterchen, ! da wäret Ihr eben nicht mitgekommen, wenn ich nicht auf Euch gewartet hätte!" Obwohl Friedrich Wilhelm so gut und nur auf das Wohl seiner ' Unterthanen bedacht war, ist ihm ein großer Schmerz doch nicht erspart i geblieben. I Das Volk hatte nämlich im Jahre 1848 eine Verfassung gefordert, d. i. das Recht, Männer wählen zu dürfen, welche mit dem König Gesetze für das Volk machen sollten. Da dasselbe nur gefordert und nicht gebeten hatte, ja, da einige sogar srech wurden, so zögerte der König mit seinem Entschlüsse. Nun empörte sich im März 1848 ein Teil des Volkes, und es kam sogar in Berlin zwischen den Einwohnern uui) den Soldaten zum Kampfe. Dem König that es wehe, gegen die eigenen Landeskinder kämpfen lassen zu müssen, und er zog das Militär zurück. Doch gab er dem Volke die gewünschte Verfassung. Es werden nun vom Volke alle 5 Jahre Abgeordnete gewählt, welche in Berlin Gesetze beraten. Das Haus, worin sich die Abgeordneten versammeln, heißt Abgeordnetenhaus, Nebeu diesem besteht in Berlin auch ein Herrenhaus, in welchem gleichfalls aus allen Teilen ' Preußens Männer zusammenkommen, die aber nicht vom Volke gewählt, sondern von Seiner Majestät dem König bernsen werden. Haben nun die Abgeordneten ein Gesetz gemacht, so kommt dasselbe in das Herrenhaus , wo es auch beraten wird. Unterschreibt Seine Majestät die in beiden Häusern beratenen Gesetze, so werden sie in öffentlichen Blättern (Zeitungen) bekannt gemacht, und ein jeder muß dieselben beachten und befolgen. Fürchtet Gott! Ehret den König! Bald nach den unruhigen Tagen des Jahres 1848 erkannte das Volk die Herzensgüte des Königs und wählte ihn zum Deutschen Kaiser. Friedrich Wilhelm lehnte aber die Wahl ab, weil nicht auch die Fürsten Deutschlands einen Kaiser wünschten. Drei Jahre vor seinem Tode erkrankte der König bedenklich, und da er keine Kiuder hatte, so übertrug er die Regierung seinem Bruder Wilhelm. | Der König wurde nicht mehr gesund und starb am 2. Januar 1861 gottergeben, wie er gelebt hatte. Die Preusienkindrr und ihr König. » Ein König ward ans einer feiner Reisen in einem Dörflein von der Kinder i Schar und ihrem Lehrer froh begrüßt; in heitern Weisen erklang der Ehrfurcht | Gruß dem Königspaar.
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