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1. Geschichtsbüchlein für mehrklassige Schulen - S. 20

1894 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 20 — gegebene Wort zu halten, im Dienste treu zu sein und die Hilflosen, besonders die Witwen und Waisen, zu beschützen. Dann erhielt er den Ritterschlag, d. i. mit dem flachen Schwerte drei leichte Schläge aus den Nacken. Ein festliches Mahl beschloß die Feier. Zur Ausbildung und Befestigung des Rittertums trugen die glänzenden Waffenspiele und Ritterfeste, Turniere genannt, vorzüglich bei. Der Turnierplatz war mit Schranken umgeben, hinter welchen sich die Sitze der Zuschauer erhoben. Unter dem Klang der Trompeten zogen dte Kämpfenden in die Schranken. In vollern Galopp und mit eingelegter Varize sprengten sie auf einander los, und wer durch einen gewaltigen t^tojg seinen Gegner aus dem Sattel hob, galt als Sieger. Eine Dame überreichte demselben den Preis. — Mit der Zeit artete das Rittertum aus. Viele Ritter waren arm und sahen mit Neid auf den Wohlstand der Städte, Kirchen und Klöster. Sie wurden zu Raubrittern und übten das Faustrecht. Mit der Erfindung des Schieß-pulvers fand das Rittertum ein Ende. 2. Die Ritterorden. In der Zeit der Kreuzzüge entstanden drei Ritterorden, deren Mitglieder Ritter und Mönche zugleich waren. Diese Orden waren die Johanniter, die Tempelherren und der deutsche Ritterorden. Die Johanniter hatten sich zur Pflege kranker und hilfloser Pilger verpflichtet. Die Mitglieder dieses Ordens teilten sich in Ritter, Priester und dienende Brüder. Die Ritter hatten vornehmlich die Ausgabe, die Pilger zu geleiten und gegen die Ungläubigen zu kämpfen; die Priester hielten den Gottesdienst und sorgten für die übrigen religiösen Bedürfnisse, die dienenden Brüder pflegten die Kranken. Der Templerorden wurde von neun französischen Rittern gestiftet, um die Pilger gegen die Räuber zu schützen. Seinen Wohnsitz hatte er an der Stelle erbaut, wo der salomonische Tempel gestanden; daher sein Name. Der deutsche Ritterorden entstand zur Zeit des dritten Kreuzzuges. Er nahm sich besonders der kranken und verwundeten Deutschen an. Die Mitglieder mußten Deutsche sein. Dieser Orden stand unter dem Schutz der aller seligsten Jungfrau Maria. Nach dem Verlust des
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