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1. Geschichte des Altertums - S. 11

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die semitischen Völker Vorderasiens nebst den Ägyptern. Perserkönig Kambyses die Schlacht bei Pelusium verlor, worauf Ägypten P^um eine Provinz des persischen Reiches wurde. 332 eroberte Alexander Ägypten und gründete Alexandria. Nach Alexanders Tod kam Ägypten an die Ptolemäer. Im Jahre 30 v. Chr. wurde es römische Provinz. § 10. Die Verfassung und die Kultur. An der Spitze des ägyp- Verfassung, tischen Staates steht ein König, Pharao1), der ein unumschränkter Despot ist. Ihm zur Seite steht ein umfangreiches Beamtenheer. Eine besondere Kaste bildeten die Priester und vielleicht die Krieger. Die Wissenschaften, unter deuen die Astronomie babylonisch-semitischen Einfluß Wissenschaft, zeigt, liegen in den Händen der Priester. Die geheimnisvolle Priesterweisheit zog wißbegierige Griechen und später Römer an. Der Ruhm der ägyptischen Astronomie war auch noch später so groß, daß Julius Cäsar bei Aufstellung seines Kalenders den ägyptischen Gelehrten Sosigenes aus Alexandria nach Rom kommen ließ. Die alte Hieroglyphenschriftschaft, war eine Wortbilderschrift, eine Abkürzung derselben ist die hieratische oder Priesterschrist, bei der nur Teile des Bildes gesetzt werden. Eiue dritte Art, die demotische oder Volksschrift, ist wiederum eiue Abkürzung der hieratischen Schrift, vermischt mit griechischen Zeichen; sie diente dem bürgerlichen Verkehr. Als Material für die Schrift diente Stein und Papyrus. Die Häute der Papyrusstande wurden abgelöst, mit Leim oder Nilwasser getränkt, aneinander gefügt und dann getrocknet und geglättet. Die in neuester Zeit emsig gesammelten Papyri vermitteln uns unge-Optische ahnte Kenntnisse der ägyptischen Geschichte, wie mich, soweit sie ans späterer Zeit stammen, der griechischen Literatur. Sie wurden einesteils in Gräbern gesunden, indem man sie den Toten als Beigabe gegeben oder zum Einwickeln der Mumien gebraucht hatte, oder auch in Schutt- und Kehrichthaufen. wie sich bei uns dort die Papierreste finden. In Ägypten hielten sich solche Reste dank des regenarmen Klimas durch die Zeiten. Die Ausbeute au Papyri ergab außer minder wichtigen Dokumenten Fragmente und ganze Werke meist griechischer Schriftsteller. So sind Dichter wie Menander, Heroudas und Bacchylides, Redner wie Hyperides, Aristoteles' Schrift 3adrjvaicov Tiohieia (Staatsverfaffnng der Athener) erst durch die Papyrnssorschnng erschlossen worden. Der Baukunst ist die Säule eigen, die man dem Schafte der Palme Baukunst, oder der Papyrusstaude nachbildete; die Kapitelle lehnten sich in ihrer Form an die Knospe oder Blüte der Lotusblume an, in späterer Zeit zierte man sie mit dem Kopfe einer Göttin. In der bildenden Kunst Bildende zeigen die Standbilder von Göttern und Menschen steife, konventionelle Haltung. Die am besten erhaltene Ruinengruppe befindet sich auf der kleinen Nilinsel Philae in Oberägypten. In der Nähe von Theben bei den Dörfern Luxor und Karnak liegen Riesentrümmer. In Karnak ]) pe-ra-oh = Das große Haus; vgl. „Die hohe Pforte".
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