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1. Geschichte des Altertums - S. 35

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die homerische Kultur. 35 einfach-schlichte Auffassung, die ruhige und doch immer lebendige Darstellung, hinter die der Dichter stets anspruchslos zurücktritt, die Mannigfaltigkeit der Heldencharaktere wie der Göttergestalten, die ebenmäßige, wohltönende Sprache haben die Bewunderung aller Zeiten in gleichem Maße erregt, und die Annahme ist wohl berechtigt, daß Homer wie kein zweiter Dichter auf den Bildungsgang aller Kulturvölker eingewirkt hat. Zustände in der ersten Bcilfte des griechischen Itlittelcilters: Die homerische Kultur. § 32. Die Verbände und Geschlechter, die in die Borzett®bej*^*tes= hinaufreichen, finden wir in ihrer Bedeutung bei Homer: die aus dem Kreis der Verwandten hervorgegangenen Phratrien und die Phylen, b. s. die Einzelstümme, die in eine größere Volksgemeinde aufgegangen find. Das Privateigentum ist bei Homer schort ausgebildet; ob allerdings nicht der Grund und Boden Gemeinbesitz gewesen und nur für den Fürsten Privateigentum ausgesondert gewesen, ist zweifelhaft. Wir finden schon ®j*bne^*e Lie Scheidung der Stände in Adlige, kleine Bauern, die zumeist Hörige ie eiimfl’ bei Adligen waren, und Sklaven. Allerdings sind die Stände nicht schroff gegeneinander abgeschlossen, vielmehr verkehrt der Höhere mit dem Niederen ungezwungen. Die Sklaven, durch Krieg, Raub oder Kaus gewonnen. sind treue Diener ihrer Herren, wie „der göttliche Sauhirt". Anfiö®at8um Ler Spitze der Stämme stehen erbliche Könige, die von Zeus abstammen; on'9 um' wir habeu also ein Königtum von Gottes Gnaden. Sie stehen zu ihrem Volke in einem patriarchalischen Verhältnis. Ihr Abzeichen ist das Zepter, ein langer Stab, wie die Priester, Seher und Herolde ihn tragen, «der prächtiger geschmückt. Ihre Befugnis ist, wie die des indogermanischen Königtums überhaupt, eine dreifache: eilte kriegerische, richterliche, Hriesterliche. Die Mittel zum königlichen Aufwand boten das Krongut (Tefievog), Ehrenanteile an Opfern und Beute und besondern Gaben. Neben dem König steht ein Waffenadel, der in festen Burgen wohnt. Der Adel. Seine Macht gründet sich auf den Grundbesitz. Er bildet den Beirat L>es Königs. Die Volksversammlung der ganzen Gemeinde hat nur -geringe Bedeutung. In derselben treten die Adligen mit dem Zepter in ier Hand als Redner auf, das Volk gibt lediglich durch Zuruf feine Meinung kund. Die Haupttätigkeit bildet Ackerbau und Viehzucht. Diejenigen, die kein Land besitzen, fristen als Tagelöhner (Theten) ein kümmerlichesmu Leben. Was man an Geräten und Kleidung gebraucht, wird meist im »eigenen Hause angefertigt, fremde Erzeugnisse brachte der phönizische Kaufmann. Der wenig entwickelte Handel war Tauschhandel, das Stück Vieh der übliche Wertmesser. Daneben stieg der Wert der Edelmetalle lote des Goldes. Wir finden die Ansänge von besonderen Beruseu. Als 3*
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