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1. Geschichte des Altertums - S. 46

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
46 Griechische Geschichte. fration, einem Kampf bis zur völligen Unfähigkeit ober freiwilligen Unterwerfung des Gegners, seitens, der Athleten in dem Auffangen eines Sattb-sackes, dem Aufheben von Gewichten ttnb anbeten Kraftproben. Die Be-deutnng des britten Tages beruhte barin, daß uach dem Sieger unter den Männern die Olympiabe benannt würde. Am vierten Tage war zunächst Pferberenneu im Hippobrom. In der Mitte der Bahn erhob sich ein Altar; bei Beginn des Spieles würde ein eherner Abler mit ausgespreizten Flügeln künstlich aufgezogen, zu gleicher Zeit senkte sich ein Delphin; dann würden die Seile vor den Wagenstänbeu fortgezogen. Nach Beenbignng des Pferberennens ging die Menge wieber zum Stabion zurück, wo das Pentathlon (der Fünfkampf) feinen Anfang nahm, biefer bestanb im Weitspringen, Diskuswerfen, Speerwurf, Lauf iinb Ringkampf. Am Abenb des vierten Tages erfolgte der Lauf der Schwerbewaffneten (Hoplitobromia). Am fünften Tage fanben die Krönung der Sieger, Schlußopfer, feierliche Aufzüge und das von den Eleern veranstaltete Festmahl statt. Die Bedeu- Die große Menschenmenge von allen Stäbten imb aus allen Teilen olympischen Griechenlanbs, die bei beit Nationalspielen zusammenkam, ließ die ganze Spiele. Veranstaltung wie einen Weltmarkt erscheinen. Geschäftliche Beziehungen würden angeknüpft, Frennbfchaften geschlossen ober neu befestigt, und im Verkehr mit Männern von anberen Stämmen erweiterte sich der geistige Horizont. Erlesene Geister traten gerabe in Olympia mit ihren Erzeugnissen vor ein größeres Publikum: Herobot las hier seine Geschichte vor, Sophisten hielten Reden und Vorträge, Dichter trugen ihre Werke vor, Künstler stellten ihre Arbeit aus, besonbere Forschungsergebnisse würden hier bekannt gegeben. So waren die Festspiele der Ausbruck besten, was dem Griechen als das höchste erschien, nämlich der Kalokagathia, der harmonischen Ausbilbung von Körper und Geist. § 37. Die Orakel. Das vierte Vereinigungsmittel der griechischen Staaten waren die Orakel. Das älteste aller griechischen Orakel war in Dobona, das berühmteste aber, das allmählich immer allgemeinere Anerkennung erlangte und nicht nur zum nationalen Mittelpunkt von Hellas würde, sonbern auch im Auslanb, wie die Geschichte von Krösus und später die römische Geschichte beweist, hohes Ansehen erlangte, war das Apolloorakel in Delphi. Mehr und mehr würde es Brauch, bei wichtigen Aufgaben die weisfagenbe Priesterin Pythia zu befragen. So holte der Privatmann sich Rat in Angelegenheiten seines persönlichen Lebens, wenn es sich etwa handelte um Eheschließung, Aboption, Reisen, Geschäfte u. a.; der Staat, wettn es sich hcmbelte um Gesetzgebung, Ber-fassungsänberung, Krieg und Frieden, Bündnisse, Koloniegrünbungen und dergleichen. So bestimmte das Orakel häufig in maßgebenber Weise die Politik. Von besonberer Bebeutung war der Bescheib des delphischen Orakels auch auf dem Gebiete des Kultus, auf dem es die höchste autoritative
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