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1. Geschichte des Altertums - S. 78

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
78 Griechische Geschichte. Käse, Weihrauch, Erstlinge der Feldfrüchte. Als Trankopfer kamen Spenden von Wein und besonders für die Unterirdischen ein Gemisch von Honig. Milch und Wasser in Betracht. Die blutigen Opfer waren Speise-vpfer. Mit den Opfern waren ost Tänze verbunden. Die in großem Maßstabe dargebrachten Staatsopfer, die „Hekatomben", wie wir sie schon bei Homer finden, waren Feste, die durch die freudige Anteilnahme des ganzen Volkes eine besondere Bedeutung gewannen. § 68. Die Hgoniitik. Zn den ermähnten Veranstaltungen bei der Feier der religiösen Feste — Opfer, Reigentanz, Festzug — trat nun noch die Agonist ie in ihrer dreifachen Form als gymnischer, hippischer und musischer Agon (= Wettkampf). Zum gymnischen Agon gehörte der Lauf, Sprung. Wurf mit der Diskusscheibe, Gerwurf, Ringen und Faustkampf. Der hippische Agon bestand vor allem im Wagenrennen mit dem Viergespann. Die edelste Form ist der musische Agou, der Flöten- und Zitherspiel, Gesang, den Vortrag lyrischer und die Aufführung dramatischer Werke umfaßte. Von den Spielen, die zu Ehren eines Gottes gefeiert wurden, bekamen die olympischen, delphischen, isthmischen und nemeischen eine panhellenische Bedeutung und wurden geradezu zu Nationalfesten. Mus». Die Musik, die als Gegenstand der Erziehung gepflegt wurde und im musischen Agon einen Platz hatte, hat es in Griechenland wie im ganzen Altertum nie zu bedeutender Entwicklung gebracht. Dem Saitenspiel diente die Leier (Mga), die Zither (xiftdga oder xtdagig), eine größere Leier, das Barbiton (ßdgßnov), und eine Art Harfe (cpogjuiy£). Die Saiten wurden entweder mit dem Finger oder mit einem Stäbchen von Holz, Elfenbein oder Metall (jia.rjxigov) geschlagen. Blasinstrumente gab es vier: die (Hirten-) Flöte (avgiyi), die Klarinette (nbxög), die Trompete (odtmy£) und das Horn (xf'gac). Streichinstrumente kannten die Alten nicht. Die Musik war dem ganzen Charakter nach einfach. Unterschiede ergaben sich im wesentlichen nur durch die Tonarten, von denen die dorische die tiefste, die lydische die höchste ist, während die phrygische in der Mitte zwischen beiden steht. Wenn unter den Formen des Agon der musische der edelste ist, so nimmt wiederum innerhalb des musischen Agon die dramatische Auf-führungen. führnng, wie sie in Athen an dem Kelterfest der Lenaeeu und vor allem an dem Volksfest der großen Dionysien üblich war, die erste Stelle ein. An letzterem Fest bestand ein Agon zwischen drei an verschiedenen Spieltagen ausgeführten Tetralogien. Nachdem der Dichter, der seine Dramen zur Ausführung bringen lassen wollte, beim Archon um einen Chor gebeten hatte, wurde vom Staate einem reichen Bürger als Choregen die Stellung des Chores in der Form einer Liturgie übertragen. Dieser hatte dann für alles zu sorgen, was zur Unterhaltung, Ausrüstung, Einübung des Chores nötig war. Der siegreiche Dichter wurde durch einen Kranz ausgezeichnet, während der siegreichen Phyle von dem Choregen
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