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1. Geschichte des Altertums - S. 85

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Das kulturelle Leben in Griechenland, besonders in der Blütezeit. 85 Werk ist durchsetzt mit Sentenzen z. B. „Vor die Tugend setzten den Schweiß die unsterblichen Götter" oder „Arbeit ist nicht schimpflich, doch Arbeit scheuen ist schimpflich" n. a. Dem religiösen Bedürfnis des Volkes wollte der Dichter durch seine „Theogonie" dienen, die von dem Werden der Götterwelt an bis zu der Erlangung der festen Weltregierung führt. Hefiod hat wie Homer eine eigene Mythologie aufgebaut, die die Grundlage für die spätere Auffassung bildete. Auch an Hesiod schloß sich eine ganze Schule von Rhapsoden an. Der Poesie näherstehend als der Prosa ist die Fabel, als deren Begründer in prosaischer Form Äsop gilt, der im 6. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben soll. Ausgezeichnet sinb bte Äsopischen Fabeln erst um 300 in Athen. § 74. Die Iiyrik. Eine Art Übergang vom Epos zur Lyrik bilbet bte Elegie, deren Form das Distichon, also die Verbindung von Hexa-Elegie, meter und Pentameter ist. Sie behandelt politische Verhältnisse und sonstige Zustände des Lebens und feuert zur Tapferkeit und Tugend an, fordert zum Lebensgenuß auf oder erhebt eine Trauerklage. Bekannt als Elegiker find Tyrtäus, der im zweiten meffenischen Kriege durch seine Lieder den gesunkenen Mut der Spartaner zur Begeisterung entflammte, ferner Solou, der die Athener zur Wiedereroberung von Salamis anfeuerte und hernach die Grundsätze seiner Reformen selbst in Gedichten auseinandersetzte und dabei versuchte, die Athener zu gesunder Lebensauf-fafsung und zu politischer Einsicht zu erziehen. In verkürzter Form tritt die Elegie in der folgenden Zeit als Epigramm (eigentlich Aufschrift) auf, das feinem Rctnteit- entsprechend Epigramm, erst als Aufschrift auf Grabmälern und Weihgeschenken verwendet, dann aber auch als selbständiges Gedicht verfaßt wurde. Berühmt ist als Epi-grammendichter z. B. Simonides, von dem die Grabfchrift auf die Thermopylenkämpfer stammt1). In der Lyrik tritt das subjektive Element allmählich immer mehr in den Vordergrund. Es findet feinen Ausdruck im Lied, befielt charak- Lied, teristtsches Kennzeichen bte Singbarkeit ist. So tritt die Musik zur Poesie itt enge Verbindung. Vertreter der Lyrik waren die Äoler und Dorier, jene pflegten das eigentliche Lied (nexog), diese das Chorlied, das beim Reigen und bei anderen Gelegenheiten gesungen wurde. In der Lieddichtung zeichneten sich Alcaeus und die Dichterin Sappho aus, beide stammten aus Lesbos und lebten um 600 v. Chr.; ihre römischen Nachahmer sind Catull und Horaz. Der Dichter von Wein und Liebe ist Anakreon. Vertreter der dorischen Chorlyrik sind Alkman um 660 v. Chr., Arion, der am Hofe Perionders von Korinth lebte2), und Siehe S. 63. -) Sage von seiner wunderbaren Rettung durch einen Delphin (vgl. Schlegel.arion).
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