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1. Geschichte des Altertums - S. 170

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
170 Römische Geschichte. übergegangen. Er war der Priester des Janus. Jedes weltliche Amt war ihm untersagt. Seine Frau, die regina sacrorum, hatte an seinem Fiamines- Priestertum Anteil. Die 15 fla min es, die ihren Namen vom Anblasen des Feuers (flare = blajen) haben, waren Einzelpriester für bestimmte Gottheiten. Die bedeutendsten waren der fl amen Dialis für Jupiter, Martialis für Mars und Quirinalis für Quirinus (Romulus). In der vss^tzs.kaiserzeit trat für jeden Kaiser ein flamen hinzu. Die sechs virgines Vestales hatten das Feuer auf dem Staatsherde zu Ehren der Vesta zu unterhalten, an dessen Fortbestand die Erhaltung des römischen Staates sich knüpfte. Sie mußten auch täglich für das Wohl des Staates beten. An drei Festtagen des Jahres bereiteten sie das aus Mehl und Salz bestehende Opferschrot (mola salsa), das zu allen Staatsopfern Verwendung fand. Die Vestalinnen, die das Gelübde ewiger Keuschheit ablegten, übten strenge Klausur in ihrem Wohngebäude, dem ;;trium Vestae, das sie nur zur Ausübung ihres Dienstes verlassen dursten. Sie wie der flamen Dialis hatten einen Liktor, der vor ihnen herging. Eine nn-kensche Vestalin wurde lebendig eingemauert; diejenige, die das heilige Feuer erlöschen ließ, vom pontifex maximus mit Ruten gestraft, während das Feuer durch Reiben eines Holzscheits auf einer Tafel von neuem entflammt wurde. Die Vestalinnen genossen aber auch außerordentliche Ehre. Jeder machte ihnen auf der Straße Platz, selbst der Konsul ließ vor ihnen die Rutenbündel der Liktoren senken, und der zum Tode verurteilte Verbrecher, der auf dem Wege zum Richtplatze das Glück hatte, einer Vestalin zu begegnen, wurde unverzüglich in Freiheit gesetzt, hamspleesi Reben dem Pontisikalkolleginm stand das Kollegium der augures, die sich mit der alten Auguraldisziplin befaßten. Während die Orakel in Griechenland und die von den Etruskern übernommene Priesterschaft der haruspices, die ans der Eingeweideschau der Opfertiere weissagten, die Zukunft zu erforschen suchten, ermittelten die Auguren vornehmlich aus Himmels-, d. h. Blitz- und Vogelzeichen, ob Jupiter zu einer bestimmten, gerade beabsichtigten Handlung seine Zustimmung erteilte oder nicht. Bei der magistratischen Auspikatiou traten sie vorbereitend und begutachtend in Tätigkeit. Die Auspizien waren ihrer Art nach entweder Himmelszeichen (signa caelestia i). namentlich Blitz und Donner, die günstig waren, wenn die Blitze von links nach rechts gingen, bei Komitien jedoch stets ungünstig waren, oder Zeichen aus dem Vogelslug (signa ex avibus) oder aus dem Hühnersraß (signa ex tripudiis) — ein ungünstiges Zeichen war es, wenn den Hühnern beim Fressen Körner ans dem Schnabel fielen —, oder Zeichen, die vom Lans und den Stimmen viersüßiger Tiere in gewissen Räumen genommen wurden (pedestria auspicia oder ex quadrupedibus) ober endlich Warnungszeichen sonstiger Art (signa ex *) Der Ausdruck ,de caelo servare* bedeutet .Auspizien anstellen',
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