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1. Geschichte des Altertums - S. 188

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
188 Römische Geschichte. Habgier getötet, Schuldner beseitigten ihre Gläubiger. Unter den Getöteten befanden sich 90 Senatoren und 2600 Ritter. 10000 Sklaven der Geächteten wurden von Sulla mit der Freiheit beschenkt uüd bildeten eine Schutzwache des Diktators (die „Cornelier"). Seine Veteranen versorgte Sulla reichlich mit Landbesitz und hatte so treue Anhänger in den verschiedensten Gegenden. Hieraus stärkte Sulla die Macht der aristokratischen Partei durch Verfassung, folgende Maßnahmen: Er ergänzte den Senat durch 300 Mitglieder aus seinem Anhang und bestimmte, daß in Zukunft jeder gewesene Quästor in den Senat aufgenommen würde. Die Zahl der Quästoren vermehrte er auf 20, der Prätoren auf acht. Das Censorenaint hob er auf. Wesentlich war die Beschränkung, die das Tribunat erfuhr, aus dem bisher die demokratische Opposition erfolgt war. Die Tribunen durften nur mit Genehmigung des Senates Anträge an das Volk stellen und konnten nach ihrem Tribunat kein höheres Amt bekleiden. Damit suchte er bedeutenden Männern dieses Amt zu verleiden. Die Geschworen engerichte nahm er den Rittern und gab sie dem Senate zurück. Endlich ordnete Sulla die Verfassung der italischen Städte, wobei er das Vollbürgerrecht der Bundesgenossen ausdrücklich anerkannte. dankung^Ts) er dem erschütterten Staate Ruhe und Ordnung wiedergegeben und Ende hatte und glaubte, die Adelsherrschast befestigt zu habeu, legte er im (78)« Jahre 79 freiwillig die Herrschaft nieder und zog sich auf fein Landgut bei Puteoli zurück, um seinen Neigungen zu leben und sich der Abfassung seiner „Denkwürdigkeiten" zu widmen. Hier starb er schon im Jahre 78, 60 Jahre alt. Seine Leiche wurde unter den höchsten Ehren aus dem Marsfeld zu Rom verbrannt. 3, Die Zeit des Pompejus (78—60). K 163. Die finge noch Sullas Code, ßnneus Pompejus. Nach dem Tode Sullas erhob sich die Demokratie von neuem. Allenthalben herrschte Unzufriedenheit mit Sullas Reformen und mit dem Senatsregiment. Unzufrieden waren die Ritter, denen die Geschworenengerichte genommen waren, ferner natürlich die Profcribierteu, dann die ärmeren Bürger Roms, da sie keine Getreidespenden mehr erhielten, und endlich die italischen Demokraten, denen von Sulla für seine Veteranen Haus und Hof genommen war. Die Ereignisse der nächsten zwei Jahrzehnte stehen durchaus unter der Nachwirkung der snllanischeu Bürgerkriege. Acht Jahre mußte Rom zunächst gegen Sertorins, den letzten Mariatier, in Spanien Krieg führen; dann entstand in Italien ein gefährlicher Fechter- und Sklavenkrieg; auf dem Meere und an den Küsten war infolge der Wirren der Bürgerkriege die Seeräuberei wieder in Blüte gekommen, und schließlich brach in Rom selbst eine Verschwörung aus, die in ihrem Charakter durch die früheren Ereignisse bedingt war.
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