Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte des Altertums - S. 210

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
210 Römische Geschichte. Toilette gehörten Haarnadeln. Ohrgehänge. Hals- und Armbänder, Ringe, Gürtel. Viele der aufgefundenen Schmucksachen zeigen vorkommen die griechische Arbeit, wie überhaupt die ganze Toilette griechischer Kunstfertigkeit zugänglich war. Der Luxus mit Perlen und Edelsteinen riß in Rom erst recht seit dem Triumphe des Pompejus über Mithradates ein, wobei des Pompejus Bild, ganz aus Perlen gefertigt, einhergetragen wurde. Mahlzeiten. ^ § 187. Dos tägliche [leben, Am Morgen nahm man ein ein- faches Frühstück, bestehend aus Brot, Honig, Früchten, heruach ein zweites Frühstück (prandiurn) mit kalten und warmen Speisen und Wein, nachmittags fand die Hauptmahlzeit (cena) statt, die bei Vornehmen mehrere Gänge umfaßte. An diese Mahlzeit schloß sich zuweilen ein Trinkgelage an mit ähnlichen Gebräuchen wie beim griechischen Symposion. Während die Lebensweise der älteren Römer, deren Hauptspeise aus einem Mehlbrei bestand, höchst einfach war und bei den ärmeren auch später blieb, bildete sich mit der Anhäufung des Reichtums in Rom und dem Eindringen des asiatischen Luxus ein ungeheuerer Tasellurus aus. Die Gastmähler richtete man mit emsiger Sorge und raffiniertester Verschwendung ein, und der Koch, dessen Geschäft als Kunst galt, wurde sehr geschätzt. Es kam dem Reichen nicht nur darauf an, durch leckerste Zubereitung den Gaumen seiner Gäste zu reizen, sondern dadurch, daß er das Teuerste und Seltenste ans den Tisch brachte und zu großen Schüsseln aufhäufte, seinen Reichtum auffällig zu zeigen. Bekannt sind die üppigen Mahlzeiten eines Lucullus. Wie der Luxus der Tafel und der Kleidung ins Ungemessene stieg, so hatte das ganze Leben des Reichen einen Prunk-^?ebens-^ ^ften Zuschnitt. Ein großes Heer von Sklaven sorgte für die mauuig-führung. fachen Bedürfnisse des Herrn. Das Leben in der Stadt wechselte mit dem Landleben, für das überhaupt der Römer große Vorliebe besaß. An landschaftlich schönen Punkten, sei es im Gebirge, sei es am Meer, erhoben sich die prunkvollen Villen der römischen Reichen. Bajae ward der Luxusbadeort der Römer. Die Geldmittel zur Befriedigung des Genußlebens und des Luxus suchte mancher als Beamter in den Provinzen zu erbeuten, und Wucher, Betrug, Erpressung und Gewalt — Verres bietet dafür ein gnü?ungen. charakteristisches Beispiel — dienten diesem Zwecke. Besondere Vergnügungen gewährten dem Römer die Fechterspiele oder Gladiatorenkämpfe, Kämpfe von wilden Tieren untereinander und mit Menschen, Seegefechte auf künstlich geschaffenen Wasserbecken, Wagenrennen im Circus, ferner allerhand Feste, auf denen die Volksbelustigung im Vordergründe stand, und endlich der Besuch der öffentlichen Bäder (Thermen) mit ihren Sälen. Hallen und Bibliotheken. Der Pöbel fand nur Gefallen an Getreide-spenden und Circusspielen (pariern et circenses!). Ehe. § 188. Die 6he, Stellung der Frnu, Kindererziehung. Die gültige Eheschließung (matrimonium iustum) konnte auf dreifache Art
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer