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1. Geschichte des Altertums - S. 219

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Das kulturelle Leben der Römer. 219 Prokonsul die Provinz Afrika. Dnrch Erpressungen verschaffte er sich hier ein solches Vermögen, daß er in Rom die großartigen horti Sallustiani anlegen konnte. Wir besitzen von Sallnst eine Schrift über die Cati-linarische Verschwörung (de coniuratione Catilinae über) und über den Jugurthinischen Krieg (bellum Jugurthinum). Von dem dritten und größten Werk, den fünf Büchern Historiae, die die Zeit vom Tode Sullas (78) bis zum Jahre 67 behandelten, sind uns nur Bruchstücke erhalten. Eine Gesamtdarstellung der römischen Geschichte versüßte Titus Livius, der im Jahre 59 v. Chr. zu Patavium, dem heutigen Padua, Livius. geboren, einer angesehenen und begüterten Familie entstammte. In Rom gebildet, hielt er sich vom politischen Leben fern und widmete sich einzig der Abfassung seines Geschichtswerkes, das er als' seine Lebensaufgabe betrachtete. Er wurde von Angnstus hochgeschätzt, trat zu den ersten Männern des Staates in Beziehung und erreichte weit über die Grenzen Italiens hinaus Berühmtheit. Nach dem Tode des Augustus kehrte er in seine Vaterstadt zurück und starb dort 17 n. Chr. Sein Werk stellt eine vollständige römische Geschichte von der Gründung der Stadt bis zum Tode des Drusus im Jahre 9 v. Chr. dar, umfaßt 142 Bücher und führt den Titel ,Ab urbe condita libri1. Das Werk ist der Übersichtlichkeit halber später in Dekaden eingeteilt. Erhalten sind die Bücher 1 — 10, 21 — 45; von den übrigen Büchern außer 136 und 137 sind nur dürftige Inhaltsangaben (periochae) sowie Bruchstücke erhalten. Die vorhandenen Bücher behandeln die Geschichte Roms bis 293 und vom Beginn des zweiten punischen Krieges bis zum Siege des Aemilius Paullus über Perseus von Makedonien (167). Livius' Absicht war. durch die Schilderung einer herrlichen Vergangenheit und des Versalls, in den allmählich der Staat gesunken war, seine Zeitgenossen über die Aufgaben der Gegenwart zu belehren. Seine politische Überzeugung ist die eines Republikaners, doch tritt sie so gemäßigt auf, daß selbst ein Augustus ihm darum seine Freundschaft nicht entzog. Ein patriotischer und sittlich ernster Grundzug wie die Liebe zur Wahrheit durchzieht fein Werk. Seine Schwäche ist der Mangel an Kritik gegenüber seinen Quellen wie an Verständnis für strategische und staatsrechtliche Verhältnisse. Von den Geschichtschreibern der Kaiserzeit steht an erster Stelle Tacitus. Publius Cornelius Tacitus. Etwa 55 v. Chr. geboren, suchte er in seiner Jugend Bildung im Umgang mit ausgezeichneten'rednern und legte dann die politische Ämterlaufbahn zurück. Durch Mäßigung und Zurückhaltung entging er der Tyrannei der letzten Zeit des Domitian.- Gestorben ist er wahrscheinlich nach dem Regierungsantritt Hadrians, also nach 117. Seinen rhetorischen Studien und der Betätigung als Redner entsprang seine Jugendschrist ,dialogus de oratoribus1. Das älteste geschichtliche Werk des Tacitus ist die pietätvolle Biographie seines Schwieger-
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