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1. Geschichte des Altertums - S. 22

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
22 Die griechische Plastik. gesetzten Giebelgruppen vom Tempel zu Ägina. Die Scenen des Westgiebels stellen Kämpfe trojanischer und griechischer Helden dar, jedoch kann nicht mehr festgestellt werden, wie die aufgefundenen Figuren zusammengehören. In der Mitte der Giebel stand jedesmal in vollem Waffen-schmuckpallasathene. Im Westgiebel ist noch Paris als Bogenschütze an seiner hohen phrygischen Mütze Westgiebel des Athenatempels in Ägina. kenntlich, und im Ost- , , r - r . ^ giebel zeigt der Lö- wenkopf als Helm des emen Bogenschützen diesen als Herakles. Die Statuen bestehen aus Marmor. Schilde, Helme, Köcher usw. waren besonders gearbeitet und Schwerter, Lanzen u. ct. geradezu aus Metall hergestellt. Die Figuren zeigen den Bruch mit der konventionellen Frontalität, haben jedoch in ihren Stellungen und Bewegungen noch erhebliche Fehler. Die Gesichter zeigen mit Ausnahme einiger das blöde „äginetische Lächeln". Die äginetische Kunst hätte sich gewiß zu großer Blüte entwickelt, wenn nicht die Insel 458 von den Athenern erobert und ihrer Selbständigkeit beraubt wäre. Die Erfolge der Perserkriege, die das Selbstbewußtsein der Griechen steigerten und einen großartigen Aufschwung auf allen Gebieten zeitigten, kamen nicht zum wenigsten auch der Kunst zugute. Besonders ging Athen, das aus Schutt und Asche von neuem erstanden war, nunmehr einer herrlichen Blütezeit entgegen. Mit großer Freiheit beherrschen jetzt die Künstler ihr Material, die Symmetrie in der Darstellung des menschlichen Körpers wird streng beachtet, an die Stelle der steifen oder hastigen Bewegung, des stereotypen Lächelns, der gekünstelten Faltung der Gewänder tritt natürliche Schönheit, maßvoller Ausdruck, harmonische Anmut und natürlicher Faltenwurf. 3u Olympia begann der Neubau des Ieustempels und damit eine rege Betätigung auch der plastischen Kunst. Auch im übrigen Peloponnes nahm die plastische Kunst einen hohen Aufschwung. Don einem peloponnesischen Künstler stammt sicher der in Delphi ausgegrabene „Wagenlenker des Polyzalos", so genannt, weil angeblich Po-lyzalos, der Bruder Gelons und Hieros von Syrakus, der im Viergespann zu Olympia siegte, dieses Kunstwerk zum Andenken in der Zeit von 480-470 aufstellen ließ. In Wirklichkeit ist der Stifter unbekannt. Die Figur, die eine die Zügel in der vorgestreckten Hand haltende Jünglings-gestalt darstellt, ist m bezug auf da- Gesicht und die Einzel- Wagen,.nl°r d.-P-,yz°l°-, heüen fern durchgebildet, die Falten des Gewandes sind regelmäßig-steif und den Kannelierungen der Säule vergleichbar. Der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts gehört wahrscheinlich auch die Hestia von (Biuftiniani (im Museo Forlonia in Rom) an. Die rechte Hand stützt sie in die Seite, die linke
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