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1. Geschichte der Griechen und Römer - S. 5

1896 - Berlin : Rentel
begleiten sie; beide sind geflügelte Boten der Liebe. Eros ist mit Bogen und Pfeil bewaffnet: wen er ins Herz trifft, fühlt dasselbe von Liebes-gram verzehrt. 9. Ares (Mars) ist der Gott des Krieges; wie der Ruf von 10000 Kriegern schallt sein Kriegsgeschrei, wenn er, Entsetzen verbreitend, durch die Schlacht hinstürmt. Eris (Zwietracht) folgt ihm. 10. Hermes (Merkur), der Götterbote, trägt Flügel an Fuß und Mütze und eilt mit Blitzesschnelle zur Erde. Er ist der Beschützer der Kaufleute. 11; Hestia Cvesta), die Göttin der Häuslichkeit, hat geschworen, für ewige Zeit eine Jungfrau zu bleiben. Ihr ist das Feuer auf dem Herde ge-wecht. 12 Demeter (Ceres), ist die Mutter der fruchtbringenden Erde. — Diese zwölf Unsterblichen wohnen auf dem Olymp in glänzendem ' Saale; Nektar und Ambrosia sind ihre Speisen. Oft auch kommen sie zur Erde herab und beglücken mit ihrem Umgange die schwachen Sterblichen. Ihre von sterblichen Müttern geborenen Söhne rüsten sie mit höherer Kraft aus; als Helden (Heroen) wirken diese zum Heile der Menschheit, um nach ihrem Tode in die Versammlung der Götter einzutreten. Herkules (Herakles) und Theseus sind die gefeiertsten unter ihnen. Andere Gottheiten. Neun Musen pflegen die Künste und Wissenschaften, drei Grazien alle Anmut und Schönheit; in jedem Baume, in jeder Quelle, in jedem Haine lauschen Nymphen, die oft den Sterblichen mit ihrem Anblick überraschen. Drei ernste Göttinnen, die Parzen, sind es, welche über das Leben des Menschen wachen. Es hat geendet, wenn die Hand der einen unerbittlich mit der Schere den Lebensfaden abschneidet. Furchtbar aber sind die Eumeniden (Furien), die Rächerinnen des Bösen, welche nach jedem, von Menschen begangenen Frevel der Unterwelt entsteigen und mit geschwungener Fackel und gezücktem Dolch, statt Haaren das Haupt von Nattern umzischt, den Verbrecher verfolgen und ruhelos jagen, bis er seinem Verhängnis verfallen. Denn furchtbar waltet Nemesis über den Bösen, und noch jenseits dauern die Qualen derselben. Das Schattenreich (Hades, Orcus) ist ein von schwarzen Schatten umhüllter Ort. Sieben Ströme umrauschen ihn. An deren Ufern empfängt die abgeschiedenen Seelen (bleiche, luftige Schatten) Charon, der Fährmann, und setzt sie gegen ein Fährgeld (das der Leiche zwischen die Zahne gesteckt wurde) hinüber. Aus dem Fluß Lethe trinken sie Vergessenheit und schwanken an dem den Eingang bewachenden dreiköpfigen Höllenhund Cerberus vorüber, um vor Plutos Thron von den unbestechlichen 8u empfangen. Fällt dies günstig aus, so wandern sie nach Elysium, dem Wohnsitz der Seligen. Das Los der Verdammten f?rtarug a6er schrecklich, wie wir später in der Geschichte von Odysfeus, welcher einst in die Unterwelt hinabstieg, hören werden. 3. Die Orakel. allgemeinen. Die alten Griechen glaubten, daß die Go ter dem Menschen an einzelnen Orten die Zukunft offenbarten. Diese Mitteilungen der Götter, welche durch die Priester gedeutet wurden nannte man Orakel. Ursprünglich waren die Orakel dazu bestimmt, die Menschen zu ermahnen und auf den Weg der Tugend zu führen. Später aber wurde viel Unfug damit getrieben. Meistens wurden die Orakelsprüche von^den Priestern so in Dunkel gehüllt, daß immer ein verschiedener Sinn möglich war. . Delphische Orakel. Unter den griechischen Orakeln war das zu Delphi das angesehenste und einflußreichste. Delphi, eine kleine Stadt 1
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