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1. Geschichte der Griechen und Römer - S. 19

1896 - Berlin : Rentel
- 19 — daß er nicht einmal den auf dem Schlachtfelde Gefallenen die üblichen Totenopfer bringen und ihre Leichname verbrennen konnte. Die Thebaner rühmten sich des Sieges; denn die Sieben waren bis auf den König von Argos gefallen. Aber diese hatten Söhne hinterlassen, würdig, die Rächer ihrer Väter zu sein. Zehn Jahre später standen sie auf und drangen an der Spitze eines zahlreichen Heeres in das Gebiet ihrer Feinde. Diesmal unterlagen die Thebaner und verließen die Stadt, welche rein ausgeplündert ward. Ein Sohn des Polynices ergriff nun die Herrschaft. So lange aber Ödipus' Nachkommen herrschten, waltete fortwährend schweres Unglück über dem Reiche. 9. Der Argonautenmg (Sage). Das goldene Vließ. Der Königssohn Phrixus hatte eine Schwester, Namens Helle. Beide Kinder wurden von ihrer bösen Stiefmutter verfolgt und flohen daher auf einem Widder mit goldenem Felle (Vließ) über das Meer nach Kolchis (Kaukasus). Helle aber stürzte in die Meerenge, welche von nun an Hellespont (Meer der Helle) genannt wurde. Phrixus kam glücklich in Kolchis an und opferte den Widder. Das goldene Vließ schenkte er dem Könige Sietes, welcher es in einem Haine durch einen feuerschnaubenden Drachen bewachen ließ. Zug nach Kolchis. Diesen Schatz hätten die Griechen gern wieder gehabt. Der tapfere Jason (dreisilbig: J-a-son) wurde daher Anführer eines Zuges nach Kolchis. Die besten Helden Griechenlands waren hierbei seine Genossen. Unter ihnen waren auch Herkules, Theseus, der berühmte Sänger Orpheus, dessen Saitenspiel Menschen und Tiere rührte und vor dessen erhabenen Weisen Berge und Bäume sich bewegten. Auch die Göttersöhne Kastor und Pollux, die ihrer brüderlichen Liebe und ihrer Tapferkeit wegen berühmt waren, gehörten zu den Begleitern des Jason. Jasons Kampfarbeiten. Als die Helden Kolchis erreicht hatten, erbot sich Astes, das goldene Vließ auszuliefern, wenn Jason die Kampfarbeit bestehen würde, die der König ihm auferlegte. Er sollte nämlich zwei feuerschnaubende Stiere an einen Pflug spannen und damit einen harten Acker umpflügen, dann Drachenzähne in die Furchen säen und mit den daraus emporwachsenden, geharnischten Männern kämpfen. Medea, die Königstochter, war dem Jason durch ihre Zauberkünste behilflich. Sie gab ihm eine Salbe, welche seinen Körper gegen das Feuer der Stiere unverletzlich machte. Als er das Feld glücklich umgepflügt hatte, säete er die Drachenzähne. Ans diesen wuchsen sofort geharnischte Männer hervor, welche sich drohend gegen Jason wandten. Dieser aber warf nun* auf den Rat der Medea einen Stein unter die Männer, worauf sich dieselben unter einander töteten. Flucht und Heimkehr. Da Stetes das Vließ trotzdem nicht herausgeben wollte, wurde der Drache, welcher das Fell hütete, von Medea eingeschläfert. Jetzt nahm,Jason das Vließ und entfloh mit der Königstochter auf dem Schiffe. Als Äetes die Flucht feiner Tochter inne ward, setzte er ihr nach, und Medea, die ant Ausflusse der Jster (Donau), die fernen Segel ihres Vaters erblickte, griff zu einem verzweifelten Mittel, um sich zu retten. Sie tötete und zerstückelte ihren kleinen Bruder, den sie mitgenommen hatte, stellte Haupt und Hände auf einen hohen Felsen aus und streute die übrigen Glieder hier und da am Ufer umher, damit durch den jammervollen Anblick des Vaters Sinn von der Tochter abgelenkt und er genötigt würde, bei dem Sammeln der Glieder seines Lieblings zu 2*
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