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1. Geschichte der Griechen und Römer - S. 82

1896 - Berlin : Rentel
— 82 — 54. Hannibal. Zweiter punischer Krieg. 218—201. Hamilkar erobert Spanien. Um sich für die großen Verluste zu I entschädigen, wendeten die Karthager ihre Blicke nach dem goldreichen Spanien. Sie sandten ihren Feldherrn Hamilkar mit einem großen Heere nach diesem Lande. Dieser führte hier sehr glückliche Kriege und sandte große Beute nach der Vaterstadt. Hamilkar nahm bei der Abreise nach Spanien seinen neunjährigen Sohn Hannibal mit. Dieser mußte aber an einem Altar schwören, sein Leben lang ein unversöhnlicher Feind ; der Römer zu bleiben. Und diesen Schwur hat Hannibal bis zu seinem j letzten Atemzüge gehalten. Veranlassung des zweiten punischen Krieges. Nach Hamilkars i Tode setzte sein Schwiegersohn Hasdrubal die begonnenen Eroberungen I fort und drang bis zum Ebro vor. Als die Römer von den Eroberungen der Karthager in Spanien hörten, wurden sie besorgt und setzten nach j ihrer Willkür den Fluß Ebro den Karthagern zur Grenze; auch sollten j diese die griechische Stadt Sagn nt an der Ostküste Spaniens nicht berühren. — Nach Hasdrubal wurde Hannibal zum Anführer des karthagischen Heeres \ ernannt. Er war ein vortrefflicher Soldat; durch keine Beschwerde ward , sein Mut gebeugt; Pünktlichkeit und Gehorsam galten ihm alles. Er war ; der beste Soldat zu Pferde und zu Fuß, eilte zuerst in den Kampf und j wich zuletzt vom Wahlplatze. — Hannibal achtete die römischen Bedingungen | nicht,' sondern belagerte Sagunt (das heutige Murviedro, unweit Valencia); 1 und da die Einwohner dieser Stadt vergebens in Rom um Hilfe baten und I sich nicht länger verteidigen konnten, steckten sie \ ihre Häuser an und verbrannten sich mit ihren Weibern und Kindern. Diese Eroberung er- j klärten die Römer für einen Friedensbruch, j schickten nach Karthago und verlangten die Auslieferung des Hannibal. Da sich der Rat in j 1 Karthago nicht einigen konnte, faßte der römische Gesandte, des Redens müde, sein Oberkleid zu- j fammen und sprach: „Hier ist Krieg und Frieden; 1 was wollt ihr?" — „Gieb. was du willst," j antwortete einer aus dem Rat. — „So sei es j Krieg!" ries der Römer und* ließ den Mantel j auseinander fallen. Und es begann nun ein 1 zweiter Krieg zwischen Rom und Karthago, der j das übermütige Rom seinem Untergang nahe j brachte. Hannibal geht über die Alpen. Nach- j dem der Krieg zwischen Rom und Karthago be- ] schlossen war, erwarteten die Römer einen An- \ griff zur See; aber ehe man fich's versah, stand Hannibal in Italien. Bon Spanien aus war ! er über den Ebro, die Pyrenäen und die Rhone j gegangen und stand im November am Fuße der ] Alpen. Bis dahin hatte das Heer alle Müh- Ijj seligfeiten willig ertragen; jetzt aber beim An- |j( blick der himmelhohen Alpen verloren alle den Mut. Denn ringsum ] starrte alles von Eis und Schnee; zackige Felsenspitzen ragten bis in die |r Wolken; keine Stadt, kein Dorf, kein gebahnter Weg war auf dem ent- setzlichen Gebirge! Aber Hannibal verzagte nicht. Er gab Befehl, die j Hannibal.
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