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1. Das Mittelalter - S. 30

1889 - Gotha : Perthes
Kaisertum gestrzt hatten, eine neue feindliche Macht, die, fest gegliedert, die zheste Widerstandskraft besa. 3. Die arianischen Knigreiche auf westrmischem Boden. A. Aas Westgotenreich. Schon Enrich (vgl. S. 25) hatte von der katholischen Bevlkerung einen gefhrlichen Widerstand erfahren und sich durch Verfolgung des katholischen Glaubens zur Abwehr gentigt gesehen. Unter seinem Sohn und Nachfolger Alarich Ii. fhrte der Verrat der katholischen Bischfe den Verlust fast des ganzen gallischen Gebietes herbei. 507 er-folgte der Angriff des Frankenknigs Chlodovech, der als Vorkmpfer der rechtglubigen Kirche in Gallien galt; in einer groen Schlacht bei Poitiers (Hauptstadt der Landschaft Poitou sdl. der und. Loire) verlor Alarich Schlacht und Leben (507); durch bewaffnetes Einschreiten machte der Ost-gote Theoderich dem Krieg ein Ende. Chlodovech behielt die Gebiete zwischen der Loire und Garnne; die Provence vereinigte Theoderich mit seinem eigenen Reiche. Der Mangel einer festen Erbfolge, die Willkrherrschaft der Könige, ein verwilderter Adel und konfessioneller Hader hinderten eine gedeihliche Entwicke-lung der Westgoten in Spanien. Die Erhebung des Katholicismus zur Staatsreligion') fhrte dem Reiche keine innere Kraft zu; unter dem Einflu der rmischen Kirche und der von ihr vermittelten hheren Bildung gaben die Goten ihr nationales Wesen mehr und mehr auf; am Hof, im Gottesdienst, in den mtern des Staates ward das Latein herrschend, während das Gotische sich mehr in den niederen Kreisen des Volkes hielt, das aber, von Adel und Klerus geknechtet und zu Hrigen und Unfreien herab-gedrckt, sogar die nationalen kriegerischen Tugenden verlor. Anf. des 8. Jahrh. war die Widerstandskraft des Westgotenreiches so gering geworden, da die Araber durch den einen Sieg bei Jerez [chheie'jz] de la Fronte ca (etwas stl. von der Mndung des Guadalquivir [grcadalfiwtr]) der König Rodet ich Herren des Landes wurden (711)2). Ohne Widerstand ergab sich die Haupt-stadt Toledo (am ob. Tajo [tchho])- B. Z)as burgundische Weich. Seit der Bekehrung der Franken zur katholischen Kirche (496) verschrfte sich auch in Burgund der Gegensatz der katholischen rmischen Bevlkerung und der arianischen Burgunder. Dieser innere Zwiespalt ward durch den Streit der Könige unter einander vermehrt, der 500 Chlodovech Gelegenheit bot, sich in die burgundischen Angelegenheiten einzumischen. Anstatt nun gegen die Eroberungssucht der katholischen Franken sich den arianischen West- und Ostgoten anzuschlieen, verband sich Gundobad (seit 500 alleiniger König) 507 mit Chlodovech zur Vernichtung des West-gotenreiches in Gallien, Das Einschreiten Theoderrchs, des Ostgoten, brachte ihn um den erhofften Gewinn, die Rhonemndung, mit deren Besitz er den 1) König Rekared trat 586 zum Katholicismus der; er war der 1. germ. König, der f. von einem Bischof krnen lie. Seit mehr als einem Jahrh. war es Sitte, da die Kaiser zu Konstantinopel aus den Hnden der Patriarchen das Diadem empfingen. 2) Der Strom der arabischen Eroberung brach sich an den asturischeu u. cantabrischen Gebirgen, wo sich die Reste des westgot. Volkes erhielten u. bald von der Verteidigung zum Angriff bergingen. Die Reiche, die s. hier bildeten, hatten vollkommen roman. Charakter.
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