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1. Das Mittelalter - S. 31

1889 - Gotha : Perthes
31 fr den Aufschwung seines Reiches so notwendigen Zugang zum Meere erreicht htte. Nach dem ftatt des gallischen Westgotenreiches im N. und W. von dem Frankenreich umklammert, fristete Burgund nur noch kurze Zeit sein Dasein; 533 ward es frnkisch '). .. C. Aas H5andatenreich. Der bedeutendste von ci)enchs Nachfolgern, König Thrasamund. ging, um sein Reich nach auen zusichern, einen engen Bund mit dem groen Ostgotenknig Theoderich ein. Zu dem Verderben beider Staaten lste sich nach Thrasamunds Tode (f 523) diese Verbindung. Beide Parteien 2) suchten in dem unnatrlichen Bunde mit Ostrom einen neuen Halt. Unter diesen Verhltnissen reifte in Justinian (seit 527 ostrmischer Kaiser) der Plan zur Eroberung Afrikas und Italiens. Aufgefordert von der durch fortwhrende Glaubensverfolgung gereizten katholischen Bevlkerung, sie von dem Drucke der arianischen Vandalen zu befreien, ensandte er 533 den Belisar nach Westen. Von den Ostgoten (Amalasuntha) in Sicilien mit Lebensmitteln untersttzt, setzte derselbe nach Afrika der. Aus dem Abfall der katholischen Bevlkerung und der Verweichlichung der Vandalen, die allem Sinnentaumel, den die rmische berknltur in Afrika ihnen bot, sich hinge-geben hatten, erklrt sich der schnelle Sturz des Vandalenreiches. Nachdem die Hauptschlacht vor Karthago verloren war. ffnete dieses dem Belisar die Thore (533); nach einer 2. unglcklichen Schlacht floh König Gelimer in das Gebirge zu befreundeten Mauren. Hier eingeschlossen, ergab er sich 534 durch Hunger gezwungen. D. Aas Wgotenreich. Theoderichs uere Politik war darauf gerichtet, unter den jungen Germanenstaaten einen festen Frieden zu be= grnden; demgem suchte er die Könige durch die Bande der Blutsverwandt-schaft an sich zu fesseln^). Der groe Friedensbund, der ihm vorschwebte, fand jedoch in den (salischen) Franken entschiedene Gegner; ihr König Chlo-dovech ging, wie er ein Anhnger der rmischen Kirche war, so die praktischeren Wege rmischer Eroberungspolitik ^). Ebenso wenig glckte Theoderichs innere Politik; sein Ziel war einerseits, die unterworfene Bevlkerung durch Belassung ihrer staatlichen und kirchlichen Ordnungen, durch Anerkennung des rmischen Rechts und des katholischen Glaubens mit seiner Herrschaft auszushnen, anderseits, die Goten, denen die nationalen Ord-nungen, so weit dies bei den verwickelten Kulturverhltnissen mglich war. 1) Die Erhebung des Katholicismus zur Staatsreligion hatte seinen Untergang nicht mehr aushalten knnen; sie beorderte auerordentlich die s. vollziehende Romanisierung des Volkes. , . , 2) Sowohl der Vandalenknig Hilderich als des Theoderich Tochter Amalaswmtha. Die Entthronung des ihm befreundeten Hilderich durch Gelimer gab Justinian die will-kommene Gelegenheit zur Einmischung in die vandalischen Angelegenheiten. 3) S. Tochter Ostrogoto vermhlte er mit dem burguud. Prinzen (spteren Könige) Sigismund, eine 2. Tochter. Thindigoto. mit dem Westgotenknige Alarich. s. Schwester Amalasrida mit dem Vandalenknige Thrasamund; er selbst nahm Audefleda, die Schwester des Frankenknigs Ehlodovech, zum Weibe; die Tochter der Amalasrida, Amalaberga, ward mit dem Thringerknige Hermansrid verheiratet. 4) Theoderich rettete fr die Westgoten durch s. Einmischung (508510) wenigstens den Kstenstrich zwisch. Pyrenen u. Rhone, Narbonensis ('pter Septimanien gen.); die Provence verleibte er f. eigenen Reiche ein. soda an der und. Rhone nun das West- u. Ostgotenreich zusammenstieen; 536 ward die Provence von den Ostgoten an die Franken abgetreten.
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