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1. Das Mittelalter - S. 58

1889 - Gotha : Perthes
58 Ii. Das frnkische Kaiserreich. Als neuer Feind erhoben sich Ans. des 9. Jahrh. gegen das Frankenreich die im Heidentum verharrenden nordgermanischen Völker, die nun der ein Jahrh. das Abendland (das neue rmische Reich) ebenso bestrmten, wie die sdgermanischen Völker während ihrer Wanderungen die altrmischen Gebiete. Auch diesen Feind drngte Karl der Groe zurck; er hinterlie das Kaiser-reich im Inneren geordnet und nach auen gesickert. Freilich regten sich bald nach seinem Tode allerorts die zerstrenden Mchte. Der frnkische Grundsatz der Reichs teil ung machte sich wiederum geltend; im Zusammen-hang damit stand das bei den stlichen und westlichen Vlkern immer schrfer hervortretende Bewutsein der verschiedenen Nationalitt. Deutlich trat ferner hervor, da der Zusammenhalt des Reiches Karls trotz mannigfacher darauf gerichteter Gesetze und Einrichtungen wesentlich auf einer groen Per-snlichkeit geruht hatte. Dagegen zeigte die durch einheitliche Sprache und gleiches Recht zusammengehaltene rmische Kirche eine feste Gliederung, und schon in der Mitte des 9. Jahrh. erhob das Papsttum an Stelle des Kaiser-tums Anspruch auf die Herrschaft der die Welt. Die auf allen Seiten drngenden ueren Feinde fhrten noch einmal zur Wiederherstellung der universalen weltlichen Macht; als dann^ das karolingische Geschlecht sich unfhig zur Leitung derselben erwies, zerfiel das Frankenreich, und es trennten sich fr immer die stlichen Germanen von den westlichen Romanen. 1. Befestigung des Reiches nach nutzen und im Innern (bis zu'm Tode Karls d. Gr. 814). A. Per Ineukrieg. Die Nordgermanen (Normannen, Wikinger) l) traten, seitdem auch die Sachsen das Christentum angenommen und eng mit dem Frankenreiche verbunden waren, als erbitterte Feinde des abendlndischen Reiches auf. zuuchst die Dnen, welche in die von den Jten und Angeln gerumten Striche der jtischen Halbinsel eingewandert waren (vgl. S. 27. 2). Das Hilfegesuch vieler schsischer Nordleute (Nordalbinger), die nach einem miglckten Kampfe mit Karl 804 (vgl. S. 55. 1) zu den Dnen geflohen waren, bestimmte diese zum Kriege; zu einem entscheidenden Kampfe kam es nicht; die Dnenschiffe plnderten die Ksten der Nordsee; vor einem frnkischen Landheer gingen die Dnen zurck, die bis zur Elbe vorgedrungen waren (808); 810 zog der alte Kaiser selbst noch einmal ins Feld, doch kam vor Ausbruch des Kampfes der Friede zustande. Die Eid er ward der Grenzflu zwischen dem frnkischen und dnischen Reiche. Zu seiner Sicherung zog der Dnenknig einen Wall von der Schlei (Busen der Ostsee) sdwestl. der die Halbinsel bis zu den Smpfen des Eidergebietes. Das zwischen Eider und Schlei liegende Gebiet ward von den Franken als Mark2) (dnische, spter schleswigsche) eingerichtet. 1) Der Name wird v. Wik (Meerbusen) abgeleitet (also Männer ans d. nord. Fjorden). 2) Bestimmter ausgebildet wurde sie von Heinrich I., der die deutsche Grenze bei Schleswig (am Westende der Schlei) befestigte. Um dieselbe Zeit trat auch von dnischer Seite an die Stelle der frheren Anlagen das strkere Danewirk. eine Verichauzung mit Wall u. Graben.
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