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1. Das Mittelalter - S. 74

1889 - Gotha : Perthes
a) 5er Aufschwung des deutschen Reiches ( 951). 1) Ottos Stellung zum Herzogtum. Otto erkannte, wie sein Vater, das Herzogtum an, aber dasselbe sollte in strenger Abhngigkeit gehalten und nicht als erblicher Besitz, sondern als ein 91 eich samt betrachtet werden, das der König frei an Männer seines Vertrauens bei dem Tode des jeweiligen Besitzers vergeben knnte. Die Kmpfe, in die er durch diese Grund-stze bald mit dem Herzogtum geriet, wurden um so gefhrlicher, als Hader in der eigenen Familie seine Kraft lhmte. So zog sein eigener Bruder Heinrich 1), der nach der Knigskrone strebte, 939 mit Eberhard von Franken, der wegen Verletzung des Landfriedens bestraft worden war, und seinem ehrgeizigen Schwager, Giselbert von Lothringen, gegen ihn zu Felde. Eberhard und Giselbert fanden in den Kmpfen des Jahres bei Andernach (a. Rhein unterhalb v. Koblenz) den Tod (939). Heinrich erhielt Verzeihung,^gab aber seine herrschschtigen Absichten nicht auf und ward sogar 941 die Seele einer Verschwrung, die Otto durch Mord aus dem Wege rumen wollte; endlich^ als auch dieser Plan vereitelt ward, unterwarf er sich in wahrhafter Reue seinem Bruder (941). In Franken stellte Otto die herzogliche Gewalt nicht wieder her; die brigen Herzogtmer besetzte er in deu nchsten Jahren mit ergebenen, durch die Bande des Blutes an ihn gefesselten Mnnern, Lothringen mit Konrad dem Roten, dem er die Tochter zur Ehe gab. Baiern mit seinem Bruder Heinrich, der durch treue Anhnglichkeit seine Schuld zu tilgen suchte, Schwaben mit seinem eigenen Sohne Ludolf. 2) Die Stellung Ottos nach autzen. Die Grenzfeinde im N. und O., welche, den inneren Zwist benutzend, sich erhoben hatten, wurden kraftig zurckgedrngt oder niedergeworfen. Den Kampf gegen die Ungarn und die Hut gegen die Bhmen, die Otto 950 selbst zum Gehorsam zurckfhrte, bernahm der b a i r i s ch e Herzog (Heinrich), den Krieg gegen die Wenden und Dnen bertrug der König den beiden schsischen Grafen Gero und Hermann (gewhnt. Hermann Billung gen.). Das bergewicht des deutschen Reiches erkannten auch im W. und S. die romanischen Reiche, Frankreich, Burgund und Italien an. Die Wirren in dem letzteren benutzend, getaugte Otto 951 leicht in den Besitz des italischen Knigreichs. Durch die Heirat Adelheids, der Witwe Lothars, suchte er hier seine Macht innerlich zu befestigen. Schon dachte er auch an die Erwerbung der Kaiserkrone in Rom. 3) Die Pflege geistigen Lebens. Die wissenschaftliche Blte, welche durch Karl d. Gr. hervorgerufen worden war, war allmhlich im 9. Jahrh. wieder geschwunden: Auf. des 10. Jahrh. hemmten die inneren Unruhen wissen-schaftliche Thtigkeit vollends. Mit der wiederkehrenden Ordnung wurden die Klster ^) von neuem die Sttten hherer Bildung. Der Mittelpunkt der Rechts gestritten hat. Die Wrde des Kmmerers haben wahrscheinl, die Staufer von Schwaben an Brandenburg bergehen lassen. 1) Dieser Emprung voran ging die seines Halbbruders Thankma r (aus einer 1-, v. d. Kirche nicht anerkannten Ehe Heinrichs I. mit Hatheburg); derselbe fiel auf der Ercsburg 938. 2) insbes. Fulda, St. Gallen. Reichenau. Hersfeld (a. d. Fulda), Corvei (a. d. Weser), selbst Nonnenklster wie Gandersheim (etwas Lstl. v. d. ob. Leine), wo Hrofwitha durch klassische Bildung f. auszeichnete, u. Quedlinburg.
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