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1. Das Mittelalter - S. 98

1889 - Gotha : Perthes
in Italien zu gelangen, um derentwillen Welf Ii. die Ehe mit Mathildel) eingegangen war. Nachdem ihnen Baiern zugesichert war, schlssen sie sich an Heinrich an und ffneten nun diesem die Alpenpsse zur Rckkehr (1097). Auch mit den Zhringern kam jetzt der Friede zustande, sowohl mit Berthold Ii.2), dem der Kaiser Zrich und Umgebung als unmittel-bares Reichslehen nebst dem Herzogstitel zugestand, als auch mit seinem Neffen Hermann Ii., der sich bald Markgraf von Baden (Burg im nrdl. Schwarzwald) nannte. Das Herzogtum Schwaben verblieb den Staufern. Wenn nun auch Heinrich geringem Widerstand in Deutschland begegnete, \o blieb doch sein Ansehen unbedeutend; seine Bemhungen um den Landfrieden fhrten daher nicht vollstndig zum Ziel; berall flackerte der kleine Raubkrieg wieder auf, zumal der seit lange an Krieg und Plnderung gewhnte Adel die Ruhe nicht ertragen mochte. Der Glanz des Kaisertums war auerdem erblat ; die Gemter dagegen wurden erfllt von den groen Nachrichten aus dem Orient, der sich als neue Welt erschlo, von der Eroberung ^eru-salems (1099) und der Befreiung des heiligen Grabes, von der Grndung neuer Frstentmer und den Gefahren, in denen sie schwebten. Die Kreuzzugs-beweaung ergriff auch Deutschland. Auch Heinrich Iv. erklrte 1103 ffent-lief) das Kreuz zu nehmen; die Begeisterung darber war allgemein; Verdeutsche Adel hoffte eine neue Thtigkeit im Dienst des Kaisertums, und dieses selbst schien nur so, an der Spitze der Ritterschaft des Abendlandes, die ver-lorene Stellung in der Christenheit wiedergewinnen zu knnen. Aber der Kreuzzug unterblieb, wohl, weil Heinrich, noch im Banne, das unge-friedete Reich nicht verlassen mochte. Die groe Unzufriedenheit im Adel und das lebhafte Bedrfnis einer Verstndigung zwischen Papst und Kaiser, die man unter Heinrich Iv. nicht mehr hoffen konnte, benutzte Kuiq 3) Heinrich (V.), des Kaisers 2. Sohn, um seinen brennenden Ehrgeiz *u befriedigen. Den ppstlichen Bannfluch bezeichnete er als Grund seines Abfalls (1104); durch Heuchelei und Lge bahnte er sich den Weg zum Tbron; Ergebenheit gegen den apostolischen Stuhl gewann ihm die kirchliche Partei; die Hoffnung auf den Frieden mit der Kirche lichtete die Reihen des Kaisers; dieser selbst, vom Sohne berlistet und gefangen gesetzt, ward zu Ingelheim (zwisch. Mainz u. Bingen) zur Abdankung gentigt (31. Lez. 1105). Bon hier entfloh der Kaiser und begann, namentlich von den Burger-schaften der Rheinstdte untersttzt, den Kampf um die Krone, dem sein Pltz-licher Tod (1106) ein Ziel setzte. Der Bann der Kirche ward auch jetzt nicht von Heinrich Iv. genommen; fnf Jahre stand die Leiche^ m Spei er m ungeweihter Kapelle und ward erst 1111 im Dome daselbst beigesetzt. Heinrich V. (11061135.) e) Bis zum Bertrage von Worms (1122). Sobald Heinrich i V. im unbestrittenen Besitze des Thrones war, bte er gleich seinem Vater das 1) Dieselbe hatte den ppstlichen Stuhl zum Erben erkoren. 2) Berthold I., Herzog v. Krnten u. Markgraf v. Verona___ Hermann I., (Titular-) Markgraf v. Verona Berthold Ii., Herz. v. Zhrmgen, Hermann Ii., Markgraf v. Baden. 3) 1098 war König Konrad abgesetzt n. Heinnch zum König erhoben woiden.
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