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1. Das Mittelalter - S. 206

1889 - Gotha : Perthes
206 brg waren schon lngere Zeit evangelisch; 1534 fhrten die pommerschen Herzge die Reformation in ihren Landen ein unter Beistand des Theologen Bugenhagen (doctor Pomeranus), des groen Reformators so vieler nieder-deutscher Gebiete; unter seiner Leitung wurden (1536) Holstein, Schleswig, Dnemark evangelisch. Nach dem Tode der beiden streng katholischen Fürsten, des Kurfrsten Joachim I. von Brandenburg (f 1535) und des Herzogs Georg von Sachsen (f 1539) nahmen 1539 die beiden Nachfolger, der Kurfürst Joachim Ii. und der Herzog Heinrich der Fromme (vgl. S. 152), die Reformation fr ihre Lnder an; in den Bis-tmern Magdeburg und Halber st adt fate der Protestantismus festen Fu; so nahm dieser fast das ganze nrdliche Deutschland ein, das da-durch ein eigenes, welthistorisches Geprge erhielt. Bereits 1525 hatte auf Luthers Rat auch der Hochmeister Albrecht in dem preuischen Ordenslande die Reformation durchgefhrt (vgl. S. 131 und.); politisch von Deutschland ge-trennt, stand Preußen wenigstens kirchlich in engster Beziehung zu Norddeutsch-land. Endlich (1544) gelang es Karl V., Franz I. zu dem Frieden zu Crespy [Erepi] (sdl. v. d. mittl. Oise) zu zwingen; Okt. 1545 schlo er mit Suleiman einen Waffenstillstand von 18 Monaten. Der auswrtigen Hndel ledig, hoffte er nun, das groe Ziel zu erreichen und mittelst des Konzil es, das in Trient (a. d. ob. Etsch) Ende 1545 zusammentrat, die Einheit der Christenheit herzustellen. 4. Die ersten Religionskriege (bis zum Augsburger Religionsfrieden 1555). A. Der schmatkatdische Krieg. Die Weigerung der Protestanten, das Konzil, das sie weder fr frei, noch fr allgemein, noch fr christlich erachteten, zu beschicken, brachte den Kaiser in Erbitterung; er beschlo, die Reformation, die nach..dem bertritt des Kurfrsten von der Pfalz (1545) bis auf Cleve, sterreich und Baiern alle greren weltlichen Fürsten angenommen hatten und die bereits (seit 1543) ein geistlicher Kurfürst, Hermann von Wied, Erzbischof von Kln, in seinem Lande einfhrte, nunmehr mit Ge-wall zu unterdrcken. Zunchst trat Karl offen auf die Seite des katholischen Domkapitels und Rates zu Kln, die seinen Schutz gegen den Erzbischof an-riefen. Ein Meisterstck der Politik war es, da er um den Preis der Kur-wrde den Herzog Moritz von Sachsen. Sohn Heinrichs des Frommen (f 1541), auf seine Seite brachte. Nach diesen Vorbereitungen wandte er sich gegen die beiden Hauptgegner, die Fhrer des schmalkaldischen Bundes, den Kurfrsten Johann Friedrich von Sachsen, den Sohn Johanns des Bestndigen (f 1532), und den Landgrafen Philipp von Hessen, und that sie in die A cht (Juli 1546). Noch rechtzeitig hatte der Tod Martin Luther den Greueln eines Reugionskrieges entzogen (f 18. Febr. 1546 in Eisleben). w j Die Schmalkaldener (auer den beiden Fhrern der Herzog von Wr-Lemberg und eine Anzahl Städte) traten unsicher und ngstlich auf; die oberdeutschen Truppen, die unter dem kriegsgebten Oberst S e b a st i a n S ch r t l i n von Burtenbach nach Tirol gezogen waren, um den aus Italien herbei-
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