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1. Geschichte des Mittelalters - S. 29

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Germanen und Christentum. 29 Hl. Fridolin nach Säkkingen am Bodensee, der Hl. Columban zum Elsaß und Zürichersee; sein Schüler, der Hl. Gallus, gründete das Kloster St. Gallen, der Hl. Pirminins baute Reichenau auf einer Insel des Bodensees und Murbach im Ober-Elsaß. Am Main predigte der Hl. Kilian, im Bayernlande, dessen Herzoge schon früh zum Katholizismus übergetreten waren, der hl. Emm er an (Regensburg) und der Bischof Ruprecht vou Worms (Salzburg), beide fränkischer Abstammung. Der irischen Missionstätigkeit fehlte Plan und Zusammenhang. So kam es, daß manche Gründungen der Glaubensboten mit ihrem Märtyrertode wieder erloschen. Das Werk der Iren setzten angelsächsisches^^ Mönche unter dem Schutz der Päpste und der Pippiniden zielbewußter Mönche, mit großem Erfolge fort. Der hl. Willibrord gründete das Bistum Utrecht und das Kloster Echternach, der hl. Suidbertus das Kloster Kaiserswerth, aber alle überragte der hl. Wyufrith, durch päpstlichen Erlaß vom 15. Mai 719 „Bonifatins" i) genannt, der „Apostel der Deutschen". tz 21. Bonifcitius. Von Glaubenseifer getrieben, wandte er sich zunächst nach Friesland. dann aber im Auftrage des Papstes nach Thü-domfauus ringen und Hessen, gründete das Kloster Amoeneburg, fällte die heilige Eiche bei Geismar und suchte die verwilderte Kirche in Thüringen für das Christentum wieder zu gewinnen. Vom Papste, der ihn schon früher zum Bischof geweiht hatte, wurde er zum Erzbischose erhoben mit dem Rubere Ord- Anstrage, in den bekehrten Ländern Bischöfe zu weihen und einzusetzen. Kirche. Nun entfaltete er eine reiche Tätigkeit in allen deutschen Landen; besonders ordnete er die Kirche in Bayern, wo er die schon bestehenden Bistümer Regensburg. Passau, Salzburg und Freising abgrenzte, dann in Thüringen und Hessen, wo er die Bistümer Eichstätt, Würzburg, Bnra-berg und Erfurt einrichtete. Große Unterstützung fand er nach dem Tode Karl Martells an dessen Sohne Karlmann. Mit seiner Hilfe konnte er^^Üngen als Legat des Papstes nun an die schwierige Aufgabe herangehen, das im Innern, innere Leben der verweltlichten und verwilderten Kirche in Anstrasien mit frischem, kirchlichem Geiste zu erfüllen. Die Beschlüsse der ersten cmftra- 742. fischen Synode über die Kirchenzucht und die Verwendung der kirchlichen Güter wurden bestimmend für die ganze folgende Zeit. Bonifatins wurde zum Erzbischof von Mainz und Primas von Deutschland ernannt. So war die Einrichtung der deutschen Kirche vollendet. Unermüdlich war er bestrebt, dieses gewaltige Werk innerlich zu festigen und zu vervollkommnen. Tatkräftige Unterstützung fand er besonders bei angelsächsischen Landsleuten, die als Glaubensboten sich an ihn anschlossen. Mit ihrer Hilfe gründete er viele Klöster, so Fritzlar in Hessen, Ohrdruf in Thüringen, auch Frauenklöster in Tauberbischofsheim, Kitzingen und ‘) Wegen des hl. Papstes Bonifatius, dessen Feier auf den 14. Mai fällt.
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