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1. Geschichte des Mittelalters - S. 30

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
30 Die Zeit der fränkischen Herrschaft. Ochsenfurt. Das bedeutendste von allen aber war das Kloster Fulda, das unter dem-unmittelbaren Schutz des Papstes stand; im Mittelpunkt der bekehrten Völker gelegen, sollte es nach allen Seiten hin das kirchliche Leben befruchtend anregen und das Christentum weiter verbreiten. Zum Abt dieser seiner Lieblingsgründung machte er seinen Schüler Sturm. Als Greis von 74 Jahren übergab er das Erzbistum Mainz seinem Schüler, dem Angelsachsen Lull, er selbst aber nahm mit jugendlicher Begeisterung den Gedanken seiner Jugeud wieder auf, den Friesen das Christentum zu predigen. Der Erfolg entsprach seinem glühenden Eifer; *5°3unf+ aber er wurde im Jahre 754 in der Nähe von Doccum von einer Doccum. Schar heidnischer Friesen überfallen und erlitt mit seinen Gefährten den 754‘ Märtyrertod. Sein Leichnam wurde nach Fulda gebracht und dort beigesetzt. Demütig, wahrhaft fromm und voll Gottvertrauen, ausgerüstet mit der Gelehrsamkeit seiner Zeit, weitblickend, tatkräftig hat Bonifatins durch die Bekehrung der mitteldeutschen Stämme, durch die Einrichtung der Kirchenverfaffung, durch mündliche und schriftliche Unterweisung und Lehre, sowie durch Verbesserung der Kirchenzucht im fränkischen Reiche die Grundlage für die weitere Entwicklung des deutschen Volkes geschaffen. Der 3[lcim. § 22. mohammed. Das oströmische Reich, das den Strom der germanischen Völkerwanderung nach dem Westen gelenkt und später aus den Trümmern des weströmischen Reiches seinen Besitzstand vergrößert hatte, wurde bald daraus von einem ähnlichen Sturm erschüttert tote das weströmische vorher. Dieser ging aus von Arabien, hatte aber religiösen Charakter. Mohammed. Dort hatte Mohammed aus dem Stamme der Köret)ch, der die Aussicht über die Kaaba, ein hochverehrtes Heiligtum in Mekka ausübte, eine neue Lehre verkündigt. Seine Lehre. Die Grundlage dieses Glaubens war der Satz: „Es gibt nur einen Gott, Allah, und Mohammed ist sein Prophet" 1). Der Mensch muß sich Gott unterwerfen und ihm dienen durch religiöse Waschungen. Gebete, Fasten, Almosen, Mildtätigkeit, Gastfreundschaft und Wallfahrten nach Mekka (Islam — Hingabe an Gott). Die höchste Hingabe an Gott zeigt, wer für die Ausbreitung des Glaubens in den Tod geht; feiner warten die herrlichsten sinnlichen Freuden im Paradiese. Der allmächtige und allwissende Gott hat das Geschick jedes einzelnen Menschen im voraus bestimmt, dieses Geschick kann der Mensch nicht ändern (Fatum, Kismet). Seine Lehren fanden bei seinen Mitbürgern in Mekka wenig An-?6ib,3uu^an9’ er lvnrde sogar verfolgt und floh daher nach Medina (Hidfchra) 2). 622‘ x) Abraham, Moses und Jesus ließ er als Propheten gelten. 2) Mit dieser Flucht beginnen die Mohammedaner ihre Zeitrechnung.
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