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1. Geschichte des Mittelalters - S. 39

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Nachfolger Karls des Großen. 39 § 30. Karls Cod. Karl der Große starb, 70 ^zahre ölt, ant 28. Januar 814 zu Aachen und wnrbe in dem Münster beigesetzt ^). Er hatte ein gewaltiges Reich geschaffen, aber auch mit klarem Blick und bewnnbernswerter Arast als Gesetzgeber georbnet und entwickelt, „er besaß, wie selten ein anberer Machthaber, die angeborene Gabe zu herrschen und zu regieren". Groß war sein Ansehen bei seinen Zeitgenossen; der Patriarch von Jerusalem fanbte ihm den Schlüssel des Hl. Grabes, der Kaiser des oströmischen Reiches eine Orgel, der König der Mauren einen Löwen, der Chalis Harun al Raschib Elefanten und Affen und eine kunstvolle Wasseruhr. Mit- irnb Nachwelt haben ihm, dem Begrünber einer neuen Zeit, dem Jbeal eines christlichen Herrschers, mit Recht den Beinamen des Großen gegeben. Seine gewaltig^ Persönlichkeit hatte tief in den Herzen des Volkes Wurzeln geschlagen, so lebte er nicht mir in der Geschichte, fonbern auch in bet Sage und Dichtung fort. Iii. Karls des Großen Rachfolger. § 31. Ludwig der Fromme. Nach dem Tode des Vaters ließ d^Momme sich Ludwig zu Aachen hulbigen und empfing vom Papst die kirchliche 814- -840. Weihe burd) die Krönung. Kraftvoll sicherte er anfangs die Grenzen des Reiches, ohne sie zu erweitern. Wie fein Vater begünstigte er die Ausbreitung des Christentums. Dem hl. Anskar, dem Apostel des Norbens, der das Christentum in Dänemark und Schweden verkünbete, übertrug er zur Stütze der Mifsionstätigkeit das neugegriinbete Erzbistum Hamburg. Nach einer überstartbenen Lebensgefahr ernannte er feinen ältesten Sohn Lothar zum Mitregenten, feinem Sohn Pippin übertrug er den Süb-mefteii (Aquitanien), Ludwig den Sübosten des Reiches (Bayern). So suchte er die Reichseinheit zu sichern; boch erschütterte er sie selbst durch fein Bestreben, feinen jüngsten Sohn Karl aus der zweiten Ehe ebenso wie die anbereit Söhne mit einem Reiche auszustatten. Die älteren Söhne empörten sich bagegen unter Führung Lothars; auf ihre Seite trat die hohe Geistlichkeit im Interesse der Reichseinheit. Als sich die Heere Lnb-wigs und feiner Söhne auf dem Rotfelbe bei Colmar i. E. gegenüber-stauben, ging auch der Heerbann des Kaisers auf Veranlassung des Papstes zu den Söhnen über (Lügenfelb). Lothar, als alleiniger Kaiser anerkannt, führte den Vater als Gefangenen nach Soiffons, wo er öffentlich Kirchen-büße leisten mußte. Aber balb trat ein Umschwung ein, Lothar mußte den Vater freilassen und ihm als Kaiser hulbigen. Der Tod Pippins eröffnete die Möglichkeit, den Familienzwist durch Übertragung Aquitaniens an Karl zu beenbigen, aber das Bestreben des Kaisers, Karl ans Kosten 1) Er wurde in einem Marmorsarkophage beigesetzt, nicht, wie die Sage berichtet, sitzend auf einem Throne.
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