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1. Geschichte des Mittelalters - S. 49

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Zeit der sächsischen Kaiser. 49 Heid, durch die er die griechische und römische Bildung kennen lernte, übte besonders der kunstsinnige und streng kirchlich gesinnte Bischof Bern ward von Hildesheim einen großen Einfluß auf den königlichen Knaben aus; später verband ihn eine innige Freundschaft mit dem hl. Adalbert, einem Böhmen, der als Missionar von den Preußen erschlagen wurde, und mit Gerbert von Aurillac, Erzbischos von Reims, der die gesamte Bildung der damaligen Zeit in sich aufgenommen hatte. Infolge der verschiedenen, meist ausländischen Einflüsse fühlte Otto Iii. sich mehr als Römer, denn als Deutschen. Dnrchdruugen von einem rücksichtslosen Herrschergefühl, wollte er das alte römische Weltreich, aber tu innigster Verbindung mit dem Papsttum, wiederherstellen. Rom sollte der Mittelpunkt dieses Weltreiches sein, dort baute er sich einen Palast. Auf den .päpstlichen Stuhl erhob er seinen Freund Gerbert (Silvester Ii.). Im Jahre 1000, in welchem man den Weltuntergang erwartete, wallfahrtete Otto Iii. zu dem Grabe des Hl. Adalbert in Gnesen und stiftete dort ein Erzbistum, dem die Bistümer Breslau, Krakau und Kolberg unterstellt wurden. So hörte der deutsche Einfluß, der durch die kirchliche Oberhoheit Magdeburgs bisher dort noch vorhanden war, völlig auf. Von Gnesen begab er sich nach Aachen zur Gruft Karls des Großen, dann kehrte er nach Italien zurück. Neben phantastischen Träumen von dem Universalreich beschäftigte ihn mehr und mehr der Gedanke, aus der Welt zu fliehen und sich einem aszetifchen Leben hinzugebeu. Gegen seine Politik erhob sich sowohl in Deutschland als auch in Italien heftiger Widerstand. Die Römer verschlossen ihm die Tore; er rüstete zu einem Zuge gegen Rom, starb aber auf dem Kastell Paterno in der Cam- wos. pagna und wurde seinem Wunsche gemäß in Aachen beigesetzt. § 43. Beinrieh 11. 1092-1024. a) Der Gedanke des Erbrechtsh^rich il hatte bereits so festen Fuß gefaßt, daß Heinrich Ii., der Sohn Heinrichs die Kirche, des Zänkers, nach kurzen Streitigkeiten mit Unterstützung der Kirchen-sitrstcn bald von allen Stämmen anerkannt wurde. Unermüdlich tätig, fnchte er im Gegensatz zu seinem Vorgänger das Erreichbare mit praktischer Klugheit' zu gewinnen. Innerlich fromm, neigte er sehr zu den cluniaceusischen Ideen, die zunächst eine Reform der Klöster durch Wiederherstellung der strengen Regel, aber auch einen ernsteren Lebenswandel erstrebten und sich immer entschiedener gegen die drohende Verweltlichung der Kirche wandten. Anderseits förderte er die Verweltlichung dadurch, daß er den Bischöfen und Äbten, in denen er die festeste Stütze seiner Herrschaft erblickte, reiche Immunitäten und Rechte verlieh. Die Bischöfe und Äbte ernannte er felbst und forderte von ihnen unbedingten Gehorsam. b) Im Osten hatte schon zur Zeit Ottos Iii. der Herzog Bole-slaw Ehobry (der Kühne) Polen, Mähren und Schlesien vereinigt und von Pmn,. eine ganz unabhängige Stellung gewonnen. Sein Versuch, die Lausitz Weltgeschichte für die Oberstufe d. Studienanst 2. Bd. 4
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