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1. Geschichte des Mittelalters - S. 144

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
144 Die Zeit der religiösen Kämpfe. Ludwig fiel selbst in der Schlacht. Nun wählten die Ungarn den Gemahl von Ludwigs Schwester Anna, Ferdinand, den Bruder Karls V., zum Könige trotz des Widerspruchs des Woywoden Johann Zapolya von Sieben-ungarns"'!?Bürgen. So wurde Ungarn und Böhmen wieder mit Habsburg Böhmens vereint und ist es bis heute geblieben. Bald darauf drang Soliman Habsburg, von neuem mit einem ungeheuren Heere bis Wien vor; aber die Stadt 1529. verteidigte sich tapfer; daher gab Soliman die Belagerung auf und zog sich zurück. Durch den Abzug Solimans wurde die Stellung des Kaisers krönungin Italien so gefestigt und gehoben, daß der Papst ihn in Bologna 1530. unter großen Feierlichkeiten zum Kaiser krönte^), sttvau d) Als Soliman drei Jahre später wieder in Ungarn einfiel, be- I532.ny billigte der Kaiser den Protestanten den Nürnberger Religionssriedeu; dadurch gewann er die tatkräftige Unterstützung der protestantischen Fürsten und Städte. In kurzer Zeit war ein so großes Heer ausgestellt, daß Soliman sich zurückzog, ohne einen Kampf zu wagen. Nach dem Abzug der Türken verließ der Kaiser Deutschland. Die Küsten Italiens wurden damals schwer C^aireddingeschädigt durch die Seeränbereien des Chaireddin Barbarossa, der, ' von Soliman unterstützt, Tunis erobert hatte. Karl V. entschloß sich, mit einem Heere nach Afrika überzusetzen; er schlug das große, aber wenig zuverlässige Heer Chaireddins und eroberte mit Hilfe aufständischer Christensklaven die Stadt Tunis. Die befreiten Christen führte er mit sich nach Italien. mitfran'? e) Kurz darauf erneuerte Franz I. nach dem Tode des Herzogs Franz Sforza feine Ansprüche auf Mailand. Karl V. siel in Südfrankreich ein, mußte sich aber wegen Mangels an Lebensrnitteln nach Italien zurückziehen. Um ihn abzulenken, veranlaßte Franz I., „der allerchristlichste stillstandii König11, die Türken, in Ungarn einzufallen. Da gelang es dem neu-Nizza 1538. gewählten Papste Paul Iii., einen Waffenstillstand (zu Nizza) zu schließen. Eroberung f) Die Türken besetzten in den folgenden Jahren fast ganz Ungarn; ^durch* ein deutsches Reichsheer unter Führung Joachims Ii. von Braudenburg die Türken. fonnte den türkischen Pascha aus Ofeu nicht vertreiben. Ein Zug Karls V. «uh sn iei-nach ^Qier, wo der Hauptsitz der türkischen Seeräuber war, hatte eben-1541. falls keinen Erfolg, da ein Sturm bald nach der Landung den größten Teil feiner Flotte zerstörte. Der 4. Krieg g) Dies Mißgeschick benutzte Franz I.; er verbündete sich mit Soli-nnt Franz . m(m unj) Chaireddin, sowie mit dem unzufriedenen Herzog von Cleve. Karl V. fiel mit überlegenen Truppen zunächst in Cleve ein und zwang den Herzog, Abbitte zu leisten und Geldern und Zütphen abzutreten. Dann drang er in Frankreich ein und rückte an der Marne entlang gegen von Crespy^"^ vor. Da schloß Franz I. den Frieden von Crespy (nordwestlich 1544. von Laon), durch den er endgültig auf Mailand verzichtete. Mit Soliman Ii. schloß der Kaiser bald daraus einen Waffenstillstand. ') Karl V. ist der letzte deutsche König, der vom Papst zum Kaiser gekrönt wurde.
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