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1. Geschichte des Mittelalters - S. 170

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
170 Die Zeit der religiösen Kämpfe. zurückgekehrt war. Beide strebten, da der wegen seines ausschweifenden Lebens im ganzen Lande verachtete König Heinrich Iii. keine Nachkommen hatte, offen nach der Thronfolge, als der jüngste Bruder des Königs 1584. Franz von Aleneon starb. Der König stellte sich auf die Seite Heinrichs «r.«d»von Navarra („Krieg der drei Heinriche"), wurde aber von Heinrich Heinriche, von Gnisk, der die Masse des Volkes für sich gewann, gezwungen, seine Hauptstadt zu verlassen. Es gelang dem Könige freilich, seine Hauptgegner Heinrich von Guise und dessen Bruder Ludwig durch Meuchelmord zu beseitigen, aber Paris weigerte ihm den Eintritt. Bei der Belagerung der Stadt wurde er von einem jungen, fanatischen Dominikaner, 1589. Element, ermordet. Mit ihm erlosch das Haus Valois. Heinrichiv. e) Heinrich Iv. 1589- 1610. Das nächste Anrecht auf den Thron 'hatte der bisherige Führer der Hugenotten, Heinrich von Navarra ans dem Hause Bourbon; aber die Liga, an deren Spitze Karl von Mayenne, der Bruder des ermordeten Heinrich von Guise trat, weigerte sich, ihn anzuerkennen. Die Liga fand Hilfe bei Philipp Ii. von Spanien, während Heinrich Iv. Unterstützung in England und Deutschland suchte. Um der Liga ihre wirksamste Waffe zu entwinden, entschloß sich Heinrich Iv. 1593.zum Katholizismus überzutreten1). Nun gab Karl von Mayenne seinen Widerstand ans; er schloß zunächst einen Waffenstillstand und föhnte sich dann völlig mit Heinrich Iv. aus. Die Sorbonne erklärte Heinrich Iv. für den rechtmäßigen König, und die Stadt Paris öffnete ihm die Tore. ^Nantes™Den Protestanten sicherte Heinrich Iv. durch das Edikt von Nantes 1598. Religionsfreiheit und völlige Gleichberechtigung; auch behielten sie eine Anzahl fester Plätze im südlichen und westlichen Frankreich und bildeten so gewissermaßen einen Staat im Staate. Damit endeten die Religionskriege, die Jahre lang Frankreich verwüstet hatten. Nun bemühte sich der „gute" König, die Wunden des Bürgerkrieges zu heilen. Unterstützt von feinem Finanzminister Snlly verminderte er die Staatsschuld und hob die Einnahmen des Staates. Außer der Landwirtschaft, die in Snlly einen warmen Vertreter fand, begünstigte er den Handel durch Anlage von Wasserstraßen (Loire und Seine) und die Industrie durch die Zucht von Seidenraupen und das Anpflanzen von Maulbeerbäumen bei Lyon und Tours. Nach Canada, das schon zur Zeit Franz' I. im Namen des Königs in Besitz genommen war, sandte er An-i608.siedler, die Quebec gründeten. Das Königtum wurde wieder der Mittelpunkt des Staates, wenn auch einzelne Edelleute mißmutig zur Seite standen. So konnte der König die Politik Franz' I. nach außen gegen das Haus Habsburg wieder aufnehmen, die deutschen Protestanten gegen den Kaiser, die italienischen Fürsten gegen den König von Spanien zu ') „Paris vaut une messe.“
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