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1. Geschichte des Mittelalters - S. 189

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
staatliche und kulturelle Zustande. Gegen die Ausländerei wandten sich mit scharfen Worten der Schlesier-Friedrich von Logan (f 1655) in seinen „Sinngedichten" und der Elsässer Johann Michael Mvscherosch (f 1669) in seinem Werke „Wunderliche und wahrhaftige Gesichte Philanders von Sittewald". Ein lebensvolles, anschauliches Bild des dreißigjährigen Krieges gab Christoph von Grimmelshausen in seinem Roman: „Simplicifsimns". ci) Wissenschaft. Hatte schon die Entdeckung Amerikas und diefd^“lng Auffindung des Seeweges nach Ostindien die Naturforschung außerordentlich gefördert, so wurde eine völlige Umgestaltung der bisherigen Weltanschauung dnrch deu Frauenburger Domherrn Köpernikns begründet, der^"^ nachwies, daß die Sonne im Mittelpunkt des Weltsystems stehe. Johann es Kepler Kepler, der lange Zeit mit Tycho Brahe am Hofe Rndolfs Ii. lebte, fand + 1630' die Gesetze der Bewegungen der Planeten, während Galileo Galilei in®^1 Pisa die Gesetze der Pendelbewegung und des freien Falles feststellte. Das Ausblühen der Naturwissenschaften zerstörte eine Reihe von Philosophie. Irrtümern und Vorurteilen und lenkte das philosophische Denken von dem Übersinnlichen auf die Welt der Wirklichkeit. Im Gegensatz zur Scholastik verlangte daher der Philosoph Baco von Vernlam, daß alle Theorien^uiam und Vorurteile beseitigt würden und die Erfahrung als einzige Quelle 1 1626. aller Wissenschaften angesehen werde. Die Methode der Wissenschaft könne nur die Induktion sein. Die Begeisterung für die Natur führte Giordano Bruno fo weit, daß er die Natur als ein lebendiges Wesen ansah, in dem die Vernunft schaffend wirkte. Der Begründer der neueren t ieoo. Philosophie ist Reite Descartes (Cartesius), der von dem Gedanken aus* 1596-1650 ging, daß wir an allem zweifeln müssen, woran sich irgend zweifeln läßt, da unsere Sinne uns oft täuschen. Aber daraus, daß wir zweifeln, folgt das Dasein eines Zweifelnden. Die Grundlage alles Philosophierens ist also der Satz: „cogito, ergo sum.“ Aus diesem Satze folgerte er weiter das Dasein Gottes. Gott als die unendliche Substanz hat seinen Grund in sich, die von ihm geschassenen Substanzen sind Geist (Denken) und Materie (Ausdehnung). Baruch Spinoza knüpfte an Cartesius an. Spinoza Nach ihm gibt es nur eine Substanz, die Gott genannt wird, Denken und Ausdehnung sind die „Attribute", unter denen die eine Substanz uns erscheint. So stellte Cartesius im Gegensatz zu der gläubigen Philosophie des Mittelalters gänzlich voraussetzungslos ein neues philosophisches Prinzip auf und fnchte hieraus die Hauptsätze eines Systems abzuleiten. Die neueren Philosophen knüpften an den von ihm ausgestellten Dualismus von Sein und Denken an und suchten nach einer inneren Vermittlung. § 127. Die Baukunst, Bilderei und rtlnlerei. In den mächtig Die emporgeblühten Stadtstaaten Italiens, die ihre Freiheit dem Kaisermencuf,‘nnce-und den Fürsten gegenüber tapfer verteidigt hatten, war ein stolzes Bürgergeschlecht herangewachsen, das Reichtum und Prunk, aber auch Kirnst und Wissenschaft liebte. Hier machte sich zuerst das Streben nach eigener
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