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1. Geschichte des Mittelalters - S. 11

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Bildnerei und Malerei in der romanischen Zeit. 11 Außer der Kirche selbst galt es die kirchlichen Geräte (Kreuze, Reliquienschreine, Kelche, Leuchter, Bischofstäbe), die meist aus edlem Metall oder auch aus Bronze und Kupfer hergestellt waren, sowie die Bücherdeckel (mit Elfenbeinschnitzereien) zu schmücken. Der Erzguß, der für Taufbecken, Grabplatten, Leuchter u. a. angewandt wurde, fand seinen Meister in dem Bischof Bernward von Hildesheim,- seine bedeutendsten Werke sind die eherne Tür des Domes in Hildesheim mit 16 Reliefdarstellungen aus dem Alten und Neuen Testament und die Bernwardsäule (Osterleuchter?) mit Darstellungen aus dem Leben Christi in spiralförmigen Windungen. Die Malerei schmückte in teppichartiger Weise die großen Wand-flächen und Decken mit Darstellungen aus der biblischen Geschichte oder Heiligenlegende auf blauem Grunde oder zwischen buntem, stilisiertem Blattwerk. Während die Malerei in der karolingischen Zeit bis in die der Ottonen hinein sich bei der Darstellung der Personen in Haltung und Bewegung an antike Vorbilder angeschlossen hatte, trat jetzt die zeichnerische Behandlung in den Vordergrunds die Personen erhielten einen starren, typischen, feierlich-ernsten Ausdruck, das Individuelle trat zurück; auch die mannigfachen, ewig wechselnden Formen der Natur erstarrten zu stilisierten Blättern und Ranken. Allen Gemälden fehlt die Tiefenwirkung. Neben der Wandmalerei wurde in den Benediktinerklöstern, die die Träger der Kunst sind, die Buchmalerei eifrig gepflegt. Sie erreichte ihren Höhepunkt Kreuzigungsgruppe in der Schloßkirche zu Wechselburg, in der Zeit Ottos Iii. und Heinrichs Ii. Seit dem Anfang des 10. Jahrhunderts kam die Kunst der Glasmalerei auf; man stellte aus Kleinen bleigefaßten, bunten Glasstücken mosaikartige Bilder in den Kirchenfenstern zusammen. Iv. Die gotische Kunst. Aus der Verbindung von Spitzbogen und Kreuzrippen, die in der spätromanischen Zeit einzeln schon oft Anwendung gefunden Hatten, entwickelte sich allmählich eine neue Bauweise, die in der Renaissancezeit die gotische (— barbarische) bezeichnet wurde. Während bei dem halbkreisförmigen, romanischen Bau die ganze Last des Gewölbes auf den Seitenmauern ruht, weshalb diese außerordentlich stark
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