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1. Geschichte des Mittelalters - S. 13

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Der gotische Kirchenbau. Verbreitung der Gotik. 13 Kreuzblume, Kölner Dom. Kriechblume Krabbe. . (Fensterrose) mit reichem Maßwerk. Darüber baut sich hoch emporstrebend die Turmanlage (ein oder zwei Türme) auf. Die unteren, von mächtigen Strebepfeilern gestützten drei Stockwerke sind meist viereckig, während die oberen in ein Achteck übergehen, darüber erhebt sich der durchbrochene Helm, der aus krabbenbesetzten Rippen und leichtem Maßwerk besteht und in der Kreuzblume endet. Der dicke Turm über der Vierung fällt ganz fort oder wird durch einen schlanken Dachreiter ersetzt. § Y. Verbreitung der Gotik, a) Frühgotik. Die gotische Bauweise wurde zuerst ausgebildet im nördlichen Frankreich (Notre Dame in Paris, Kathedralen von Reims und Amiens), von da gelangte sie nach England (Kathedrale von Lanterbury, Westminster in London), den Niederlanden (Kathedrale von Antwerpen, St. (Budula in Brüssel) und Deutschland. Die Frühgotik Hat meist noch gleichseitige oder gedrückte Spitzbogen, massige oder wenig gegliederte Rundpfeiler, einfaches Maßwerk in den Fenstern, schmucklose Strebepfeiler und -bogen. Hierher gehören der Thor des Domes von Magdeburg (1208 begonnen), die Liebfrauenkirche zu Trier (1227-1243), deren Grundriß ein griechisches Kreuz ist mit Kapellen zwischen den Kreuzbalken, und die Elisabethkirche zu Marburg (1283 vollendet), das erste Beispiel einer Hallenkirche; die in einfachen, strengen Formen gehaltene Fassade mit zwei Türmen ist ein Muster für viele spätere geworden. b) Bochgotik. Im 13. und 14. Jahrhundert erlangte die Gotik ihre höchste Vollendung. Die Wand zwischen den Pfeilern löst sich völlig in Fenster auf, das reich gegliederte Maßwerk zeigt zackige und kantige Formen. Die Gewölberippen und Gurte werden fein gegliedert und alle diese Gliederungen werden durch Dienste in den Pfeilern bis zur Basis Hinab durchgeführt. Der (Thor wird weiter hinausgeschoben, die inneren Seitenschiffe werden als Umgang benutzt, die äußeren zu einem Kranz von Kapellen umgestaltet. So bildet die Chorwand nicht wie die Apsis einen festen Abschluß des Innenraumes. Nach allen Seiten hin, auch nach oben, da die Gewölbe immer höher geführt werden, dringt das Auge in weite Fernen. Auch im Äußern tritt das Bestreben scharf hervor, die Horizontallinie zu beseitigen. Während die Frühgotik noch jedes Stockwerk vom andern durch Horizontallinien trennte, herrscht jetzt die Vertikallinie vor. Die horizontalen Linien teerten durch Wimperge möglichst verdeckt. Die Türme werden höher, sie verjüngen sich nach oben, die abgetrennten Teile lösen sich in Fialen auf, die Spitze krönt ein durchbrochener Turmhelm, der hoch zum Himmel emporweist. An der Fassade des Straßburger Münsters, dessen Thor und Querhaus noch romanisch Gotisches Maßwerk (Wiesenkirche zu Soest). Fischblasen-Matzwerk (Wiesenkirche zu Soest).
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