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1. Geschichte des Mittelalters - S. 26

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
26 Bildnerei und Malerei der Frührenaissance. Vielseitiger, kraftvoller, viel realistischer ist sein Zeitgenosse Donato di Niccolo Bardi genannt Donatello (1386 — 1466). In den Einzelstatuen des Hl. Georg (von Marmor), des unbekleideten Hirtenknaben David (Bronze), der den Goliath bezwungen hat, schuf er Figuren voll individuellen Lebens, von großer Naturwahrheit, Sicherheit und Kraft. Das eherne Reiterstandbild Battamelatas in Padua, das erste seit dem Untergange der Antike, stellt den Eonbottiere in ruhiger gesammelter Haltung auf einem überaus schweren Streithengst bar. Durch diese Darstellungen des Menschen hat Donatello anregend und bahnbrechend gewirkt. Wenn der Grundzug seiner Arbeiten auch Ernst und Kraft war, so verstand er doch auch kindliche Unbefangenheit (Iohannesbildnis) und Freude in den tanzenden und singenden Kindern an dem Marmorfries der Orgelbrüstung im Dom zu Florenz naturwahr darzustellen. Freilich verleugnen auch diese Kin-berbarstellungen nicht eine gewisse Derbheit, währenb das Gegenstück, das Luca bellet Robbia zu die= sem Fries ausführte, viel zarter und ruhiger gehalten ist. Luca bellarobbia(1440 —82), sein Neffe Anbrea und bes-sen Sohn Giovanni sinb namentlich berühmt geworben durch die Ma-bonnenbilber (S. 23) voll Zartheit, Anmut und Schönheit, meist in Terrakotta ausgeführt, das mit einer von Luca erfunbenen Glasur überzogen würde (Robbia-Arbeiten). Don den späteren Florentiner Künstlern ist besonbers Anbrea bei Derrocchio (1436 88) zu nennen, bessen bebeutenbstes Werk das Reiterstcmbbilb des (Eonbottiere Bartolomeo Eolleoni ist, das er im Aufträge Venebigs anfertigte. Kühn und selbstbewußt schaut der Felbherr, hoch aufgerichtet in den Steigbügeln, über den Kops des kräftig ausschreitenben Streitrosses hinweg, ein Werk von wunberbarer Geschlossenheit und Hoheit. § 18. Die mnlerei der Frührennifionce. Die neuere Richtung in der Malerei, die auch nach Naturwahrheit strebte, nahm ebenfalls in Florenz ihren Anfang. Dorbilblich würden die Fresken Masaccios (Tommaso di Ser Giovanni) in der Brancaccikapelle in Florenz, in benen er den unbekleibeten Körper zuerst wieber zur Darstellung brachte. 3m „Sünbenfall" stehen die Personen noch steif und gezwungen gegenüber, bagegen zeigt die „Vertreibung aus dem Parabiese" inbivibuelles Geben und reiche Bewegung sowohl in den tieferschütterten Gestalten Abams und Evas, die voll Scham fliehen, wie in dem barüber schwebenben Racheengel. Nach Masaccios frühem Tode setzte Fra Filippino ßippi, der Sohn Fra Filippo ßippis, die Arbeit fort. Fra Filippo ßippi (1406-1469), erlangte großen Ruhm durch seine Mabonnen, die er dem wirklichen ßeben nachbilbete und in der Tracht seiner Zeit barstellte, voll Anmut und Schönheit (Mabonna in Giovanni Bellini, Der Doge Loredom, National-Ealerie London.
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