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1. Geschichte des Mittelalters - S. 39

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Albrecht Dürer. 39 es ihm wohl an größeren Aufträgen noch fehlen, andererseits konnte er da seiner unerschöpflichen Phantasie freien Lauf lassen. Er schuf mehrere große Holzschnitt-werke; in der „Offenbarung Johannis" (Apokalypse) zeigte er die gewaltige Stärke seiner Phantasie, im „Marienleben" stellte er die Mutter Gottes voll Humor als deutsche Hausfrau und Mutter dar, in der „Großen Passion" behandelte er in tief ergreifender, ernster Weise das Leiden des Herrn, mehr volkstümlich ist die „Kleine Passion". Im Aufträge des Kaisers Maximilian verfertigte er 45 Randzeichnungen zum Gebetbuche des Kaisers, ferner Holzschnitte für die sog. Ehrenpforte und den Triumphzug des Kaisers. Von seinen zahlreichen Kupferstichen sind die bekanntesten „Ritter. Tod und Teufel" (5. 38), die „Melancholie" und „Der hl. Hieronymus im (Behaus", die uns einen Einblick in das Herz des furchtlosen, grüblerischen, aber innerlich frommen und heiteren Künstlers gestatten. Als Dürer Ende des Jahres 1505 nach Venedig Kam, malte er dort für die Kapelle der deutschen Kaufleute ein Altarbild, das „Rosenkranzfest" (jetzt in Prag), Maria, wie sie Kränze an die Vertreter der Christenheit austeilt. Bekannter als dieses Bild ist sein (Eruci-fixus (in Dresden) und das „Allerheiligenbild" (in Wien), das darstellt, ^ H. Holbein d. I., Jörg Eisze, Museum Berlin, tigkeit, Gottvater, Christus am Kreuz und der hl. Geist in Gestalt der Taube von den Engeln und Menschen in heiliger Andacht verehrt wird. Auch viele Porträts sind von ihyl gestochen (z. B. Willibald Pirkheimer, Kurfürst Friedrich der Weise, Melanchthon) oder gemalt worden, so das seines Lehrers Wolgemut (in München), sein idealisiertes Selbstporträt (in München), vor allem aber außerordentlich fein ausgeführt das des Nürnberger Patriziers Hieronymus Holzschuher (in Berlin). Seine höchste Meisterschaft in der Darstellung des Seelischen und in der Behandlung der Farbe bekunden die beiden Tafeln mit den „vier Aposteln" (in München), die auch wohl als die vier Temperamente bezeichnet werden; auf der einen ist der feurige Hl. Paulus in prächtigem weißen Gewände, neben ihm der Hi. Markus mit rollenden Augen, auf der andern der Hl. Johannes, der sinnend in einem Buche liest, neben ihm der Hl. Petrus. Seine unerschöpfliche Gedankenfülle, reiche
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