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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 30

1899 - Breslau : Handel
30 Brandenburg unter Kurfürsten aus dem Hause Hohenzollern. von Preußen zum Protestantismus über. Auch des Kurfürsten Gemahlin Elisabeth war im geheimen eine Anhängerin der neuen Lehre und empfing das Abendmahl nach lutherischem Brauche unter beiden Gestalten. Als dies der Kurfürst erfuhr, geriet er in den heftigsten Zorn, so daß sie aus Furcht vor ihm bei Nacht aus dem Lande floh. Ihr Oheim, der Kurfürst von Sachsen, räumte ihr das Schloß Lichtenburg (an der Elbe) zum Wohnsitze ein. Teilung der Marken. Entgegen den Bestimmungen der Dispositio Achillea teilte Joachim I. sein Land unter seine beiden Söhne. Der jüngere derselben, Markgraf Johann, erhielt die Neumark mit Sternberg, ferner Krossen und Kottbus, während der ältere Bruder, der den Namen des Vaters trug, den übrigen größeren Teil der Marken mit der Kurwürde empfing. — Kurfürst Joachim I. starb 1535 und wurde bei seinem Vater im Kloster Lehnin begraben. 1535 Joachim Ilv Hektor (1535—1571). 1571 Den Beinamen „Hektor" erwarb sich Joachim Ii. als Kurprinz. Da hatte er an der Spitze eines brandenbnrgischen Hilfscorps die Grenzen des Reiches wacker gegen die Angriffe der Türken verteidigt, ähnlich jenem Tapfersten der Trojaner, der die Vaterstadt gegen die Griechen schirmte. Einführung der Reformation (1539). Die Lehre Luthers hatte trotz des strengen Verbots Joachims I. in der Mark Anhänger gefunden. Markgraf Johann, der in Küstrin residierte, führte dieselbe bald nach seinem Regierungsantritt in seinem Gebiete ein. Der Kurfürst legte ihrer Ausbreitung in seinem Lande kein Hindernis in den Weg, und so war nach wenigen Jahren eine große Zahl der Märker protestantisch. 1539 Am 1. November 1539 vollzog auch er seinen Übertritt zum Protestantismus, indem er aus den Händen des Brandenburger Bischofs Matthias von Jagow das Abendmahl unter beiden Gestalten empfing. Seinem Beispiele folgte der Rest seiner Unterthanen. Die drei Landesbistümer blieben vorläufig noch bestehen, wurden aber nach dem Tode der damaligen Inhaber mit Prinzen des kurfürstlichen Hauses besetzt. Diese verwalteten die zugehörigen Ländereien und bezogen deren Einkünfte. Die Klöster wurden aufgehoben, ihre Besitzungen eingezogen. Ein Teil der Erträge wurde zur Gründung von Schulen, sowie zum Unterhalt von Lehrern und Geistlichen verwendet. So vollzog sich in Brandenburg der Konfessionswechsel ohne innere Unruhen und die von ihnen unzertrennlichen Schädigungen des Erwerbslebens. Während der Kämpfe zwischen Kaiser Karl V. und den evangelischen Fürsten nahm Joachim Ii. eine vermittelnde Stellung ein. Vom Schmalkaldener Bunde Hielt er sich fern, und am Schmalkaldener Kriege nahm er keinen Anteil. Er bewog den Landgrafen Philipp von Hessen zur Unterwerfung und verbürgte ihm die Freiheit, die
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