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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 144

1899 - Breslau : Handel
144 Das Königreich Preußen. „Königreich Polen" eine besondere Verwaltung und war mit Rußland nur durch Personalunion verbunden. Rußland gewann durch diese Erwerbung, die sich wie ein Keil zwischen Österreich und Preußen einschiebt, eine bedrohliche Angriffsstellung gegen Westeuropa. Es besitzt von den ehemals polnischen Landesteilen seither 83% der Fläche (Preußen 7, Österreich 10). Der Deutsche Bund. Die Hoffnung Steins, Arndts, Schenkendorfs und anderer Patrioten auf Schaffung eines machtvollen deutschen Kaisertums erfüllte sich nicht. Österreich, durch seine Gebietsverschiebungen dem Deutschtum noch mehr entfremdet, wollte die Last der deutschen Krone nicht mehr auf sich nehmen. Die deutschen Klein- und Mittelstaaten, besonders Bayern, widerstrebten jeder Schmälerung ihrer Souveränität. So traten die durch den Wiener Kongreß anerkannten selbständigen Staaten in Deutschland nur zu einem völkerrechtlichen Verein, dem Deutschen Bunde, zusammen. Die Bundesgewalt Übte der Bundestag aus, eine immerwährende Versammlung der Vertreter der 39 Bundesstaaten zu Frankfurt a. M. Österreich hatte den Vorsitz. Es gehörte dem Bunde nur mit seinen „deutschen" Kronländern an, deren Bevölkerung allerdings nur zum Teil dem Deutschtum zuzuzählen ist. Preußen, das mit den Provinzen Brandenburg, Schlesien, Pommern, Sachsen, Westfalen und Rheinprovinz dem Bunde beitrat, hatte mehr deutsche Unterthanen als Österreich. Auch zwei nichtdeutsche Fürsten, die Könige von Dänemark und den Niederlanden, waren auf dem Bundestage vertreten, der eine als Herzog von Holstein und Lauenburg, der andere als Großherzog von Luxemburg und Herzog von Limburg. Die heilige Allianz. Die Herrscher von Rußland, Österreich und Preußen schlossen bei ihrer zweiten Anwesenheit in Paris ein Bündnis zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Frieden in Europa, die heilige Allianz, der fast alle anderen Fürsten des Erdteils beitraten. Sie gelobten „gemäß den Worten der heiligen Schrift, die allen Menschen sich als Brüder zu lieben befiehlt, sich stets Beistand und Hilfe zu leisten, die Religion und den Frieden und die Gerechtigkeit aufrecht zu erhalten". Preußische Heerführer in den Befreiungskriegen. Blücher. Gebhard Leberecht von Blücher wurde zu Rostock als Sohn eines mecklenburgischen Rittergutsbesitzers geboren. Seine Jugendjahre verlebte er auf den Landgütern seines Vaters und seines Schwagers, welch letzerer auf Rügen ansässig war. Schon als Knabe tummelte Blücher die wildesten Rosse, aber seine wissenschaftliche Ausbildung wurde arg vernachlässigt, so daß er sein Leben lang nicht zum fehlerfreien Gebrauch der Muttersprache in Wort und Schrift gelangte. Bei Beginn des Siebenjährigen Krieges trat er, 15 Jahre alt, als Fahnenjunker in ein schwedisches Husarenregiment ein, wurde aber bei einem Vorpostengeplänkel, nachdem er mit dem Pferde gestürzt war, von preußischen Husaren gefangen genommen. Diese brachten ihn zu ihrem Obersten, der Gefallen an dem munteren Burschen fand, seine Auswechselung bewirkte und ihn zum Eintritt in sein Regiment bewog. Blücher wurde im Verlauf des Krieges Regimentsadjutant, erlitt auch in der Schlacht bei
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