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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 172

1899 - Breslau : Handel
1866 172 Das Königreich Preußen. Inseln, die Hauptstadt selbst, fühlten sich jetzt vor den Preußen nicht mehr sicher. Ganz Jütland war in der Gewalt der Verbündeten, seitdem die Dänen Frederieia, ihr letztes festländisches Bollwerk, vor den Österreichern geräumt hatten. Friedensschluß. Der Trotz der Dänen, die immer noch auf fremde Hilfe gebaut hatten, war endlich gebrochen. Ihr König erbat und erhielt Waffenstillstand und Frieden. Der letztere wurde in Wien abgeschlossen. König Christian Ix. verzichtete auf die Herzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg und trat dieselben an den Kaiser von Österreich und den König von Preußen ab. Ein schöner Erfolg! Drei deutsche Länder waren von der Fremdherrschaft befreit und dem deutschen Vaterlande wiedergewonnen worden. Der Deutsche Krieg (1866). Ursache. Seitdem Friedrich d. Gr. den Kampf um Schlesien gewagt hatte, war Österreichs seit Jahrhunderten bestehende Hegemonie in Deutschland nicht mehr unbestritten. Preußen trat als Mitbewerber um dieselbe auf. Der Wiener Kongreß stärkte dessen Ansprüche insofern, als durch denselben die Zahl der deutschen Unterthanen in Preußen größer wurde als in Österreich. Die im Deutschen Bunde geschaffene Form staatlicher Einheit befriedigte nicht. Der Zollverein zeigte, unter westen Führung die Verwirklichung des Einheitsgedankens allein möglich war. Die Ereignisse nach der Kaiserwahl des Jahres 1849 bewiesen, daß nur durch Blut und Eisen der Kaiserthron der Hohenzollern errichtet werden konnte. Die Veranlassung zum Entscheidungskampfe um die Hegemonie in Deutschland gab der gemeinschaftliche Besitz der Elbherzogtümer. Für Österreich hatten dieselben wegen ihrer Entlegenheit wenig Wert. Es wünschte dieselben deshalb als einen neuen Mittelstaat dem Herzoge Friedrich von Schleswig -Holstein- Sonderburg -Augustenburg zu übertragen. Preußen wollte dies nur unter der Bedingung zugeben, daß ihm in Schleswig-Holstein der militärische Oberbefehl überlasten würde, da nur in diesem Falle jene Lande gegen Dänemark geschützt seien. Eine solche Schmälerung der Souveränität glaubte Herzog Friedrich jedoch nicht hinnehmen zu können. Darum bekämpfte Preußen seine Thron-kandidatur ebenso, wie Österreich dieselbe begünstigte. _ Unter solchen Umständen erwuchsen aus der Gemeinsamkeit ihres Besitzes den beiden Großmächten fortgesetzte Reibungen. Um diesen ein Ziel zu setzen, schlossen sie 1865 den Ga st ein er Vertrag. Nach demselben trat Kaiser Franz Joseph seine Rechte auf Lauenburg gegen eine Geld-entschädigung an Preußen ab. Die Verwaltung der beiden anderen Herzogtümer wurde geteilt, so daß diejenige Holsteins von Österreich, die Schleswigs von Preußen geführt werden sollte, bis man sich über die endgültige Lösung der Herrschaftsfrage gegenseitig verständigt haben würde. Aber der Gasteiuer Vertrag konnte den Krieg nur aufschieben, nicht verhindern.
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