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1. Vorstufe des Geschichtsunterrichts in Volksschulen - S. 12

1913 - Breslau : Handel
ging er auf die Hochschule in Bonn, die auch sein Vater besucht hatte. Hier lernte er das, was er als Kaiser wissen und können muß. Seit dem Jahre 1905 ist der Kronprinz verheiratet. Seine Gemahlin heißt Cäcilie. Gott hat dem jungen Paar schon vier Söhne geschenkt. Der älteste heißt auch Wilhelm. Der Kronprinz und der Handwerksbursche. Im Sommer des Jahres 1908 fuhr der Kronprinz einmal im Automobil von Kiel nach Plön, um feinen Bruder zu besuchen. Es war ein heißer Tag. In der Nähe der Stadt Preetz traf der Kronprinz einen Handwerksburfchen. Er sah ordentlich gekleidet ans, hatte aber unter der Hitze sehr zu leiden. Auch er wollte nach Plön. Da lud ihn der Kronprinz ein, bei ihm im Auto Platz zu nehmen. Anfangs sträubte er sich, dann aber fetzte er sich in das Gefährt. Sehr erstaunt war er indes, als er beim Aufsteigen zwei neue Fünf-Markstücke erhielt und von den Leuten in Plön hörte, wer fein Wohltäter gewesen war. Die Kronprinzessin und die Bergleute. In einer Kohlengrube bei Hamm geschah im Herbst 1908 ein großes Unglück. Es brach ein Brand aus, und viele Bergleute mußten ersticken. Da veranstalteten der Kronprinz und die Kronprinzessin eine Geldfammlung für die unglücklichen Witwen und Waisen. Der Kronprinz selbst gab 5000 Mark. Der Kronprinzessin erschien dies aber noch zu wenig. Sie verkaufte einen mit Diamanten besetzten Schmuck, der ein Hochzeitsgefchenk war, und erhielt dafür 10 000 Mark. Dieses Geld fügte sie der Summe für die Hinterbliebenen der verunglückten Bergleute bei. Kaiser Friedrich. Der Kaiser Friedrich war der Vater unsers Kaisers. Er war ein großer, stattlicher Herr und trug einen schönen Bart. Seine Augen blickten stets freundlich, und immer sprach er zu den Leuten herzliche Worte. Mit den Kindern trieb er gern Scherz. Darum war er beim Volke sehr beliebt und wurde gewöhnlich „unser Fritz" genannt. Kaiser Friedrich und der kleine Fritz. Als der Kaiser Friedrich noch Kronprinz war, ging er einmal in Eberswalde auf die Jagd. Als die Herren von der Jagd zurückkehrten, drängten sich mehrere Knaben dicht an sie heran. Ein kleiner, zehnjähriger Junge, der neben einem Herrn in grauer Jagdkleidung stand, sagte ziemlich laut: „Ich muß auch den Kronprinzen sehen."
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