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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen, der deutschen und brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 75

1886 - Leipzig [u.a.] : Strübig
Das alte Preußenland. 75 bb ^ der Belehnungsurkunde ausdrücklich heißt: „für die dem Kaiser, dem Reiche und der Mark geleisteten treuen, dankbare Anerkennung erfordernden Dienste" ^r hat unter dem Namen Friedrich I. von 1415 bis 1440 mit großem Ruhm regiert und noch elf Nachfolger als hohenzollernfche Kurfürsten in Brandenburg gehabt. Auch ist er derselbe, welcher als kaiserlicher Feldherr gegen die Hnsfiten tampfte und dazu Veranlassung gab, daß sie feindliche Einfälle in die Mark Brandenburg machten. ,, Stiirfiirft Joachim I. (1499—1535), einer von Friedrichs Nachfolgern und mtt dem Beinamen Nestor bezeichnet, ließ es sich angelegen fein, dem wieder überlud genommenen Unwesen der Raubritter, die ihn sogar persönlich bedrohten, ein Ende zu machen. Dieselben hausten so arg, daß das Volk selbst in das Kircheu-ßebet den Spruch cutschaltete: „Vor Kökeritz und Lüderitz, vor Krachte und vor Meuplttz behüt’ uns, lieber Herre Gott!" Der junge Kurfürst ließ die Räuber fangen und threr einst 70, worunter 40 Adelige, hinrichten. Damit kein Grund üur pelbfthtlfe vorhanden fei, gründete er 1516 ein höchstes Gericht, das Kammer-stcrictjt, bet welchem auch der Vornehmste verklagt werden konnte. Gegen die Aformatiou verhielt er sich feindlich, weshalb sich feine ihr ergebene Gemahlin Elisabeth von thut trennte. ) nach im Ii. (Hektor), des vorigen Sohn, regierte von 1535 bis 1571 und gestattete die allmähliche Einführung der Reformation in der Mark Brandenburg iowte die Rückkehr der Juden nach derselben, während sie zur Zeit der Regierung jetnes Vaters vertrieben worden waren. Der Kurfürst schloß mit dem Herzoge 5-rtcdnd) tioit Lieguitz »riest und Wol,Um 1537 einen Erbvertrag, wonach die gesamten Ltegnttzschen Lande nach dem Erlöschen des herzoglichen Manttesstammes an oraitöeiibttrg, im nmgekehrlen Falle aber alle diejenigen braubenburgifcheit Lander, welche Lehen der Krone Böhmen waren, an die' Herzöge von Liegnitz >allen sollten. Der erste Fall trat im Jahre 1g75 ein, und auf diesen Vertrag Uuubete später König Friedrich Ii. seine Ansprüche auf Schlesien. Von geringerer -Wichtigkeit waren die Vorbereitungen zur Erwerbung des Magdeburger Erzbistums. Endlich erlangte er noch 1569 vom Könige Sigismund von Polen, damals Lehnsherr öe* Herzogtums Preußen, die Mttbelclmung über dieses Gebiet, welches infolge: oesteit unter einem feiner Nachfolger 1618 mit Brandenburg vereinigt wurde. Es war dces Kurfürst Johann Sigismund (1603—1619). Der Erwerb des Herzogtums, oamals nur Ostpreußen umfassend, war eine Folge von dem Ableben seines Ver-^Ndten. des Herzogs Albrecht Friedrich, welcher keine Söhne hinterließ und dessen älteste ^ochter mit ^ohann Sigismund vermählt war. Mit der herzoglich preußischen Erbschaft hing die Erwerbung der westfälischen Grafschaften Mark und Jiavensberg und des Herzogtums Kleve am Niederrhein zusammen, welche Ge-otetc 1614 mit Brandenburg vereinigt wurden. . . Grenzen und Bodenbeschaffenheir. Es war im Norden von der Ostsee un Westen von der Weichsel, int Süden von Masovien, im Osten von Litauen begrenzt. Große Wälder und zahlreiche Seeeit bedeckten das Innere des Landes; namentlich bildeten die östlichen Gegenden nahe der Grenze Litauens einen fast ununterbrochenen Wald, in welche,n mächtige Tiere lebten, die jetzt schon ansge-ltorben oder doch dem Aussterben nahe sind. (Auerochs, Elch.) s, Bewohner. Nach den geschichtlichen Überlieferungen wohnten in dem leutigen Ost- und Westprcitßeit zuerst die Goten, welche höchst wahrscheinlich jntrd) die Völkerwanderung gezwungen wurden, ihre Wohnsitze auszugeben, ^araitf wurde das Land von einem Volke eingenommen, welches von Nordosten t)ei einwanderte und zum Stamme der Letten oder Litauer gehörte. Diese Unten sich „Prnzi" oder „Prntheni", d. H. die Wissenden, sie hielten sich näm-*tct) Tür ldßtlcr fllct tfltp Wfiffihnvi? /ist^rn Srv<>ir&/'it trx/tvott vt nrt f/4t f „ jf. 52. Das alte Preußenland. späterer Zeit eiserne Spieße.
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